Die Kunsthalle Luzern zeigt bis am 30. Mai 2021 Werke der Luzerner Künstlerin Lotta Gadola. Gadola projiziert in ihrer Ausstellung «Traces in Sight» ihren Körper übergross auf Wände.

Die 30-jährige Künstlerin hatte 2019 von der Stadt Luzern den Preis «Junge Kunst Stadt Luzern» erhalten. Die Auszeichnung umfasst eine Publikation und eine Ausstellung. Das Buch zu ihrem bisherigen Schaffen erschien 2020, die Ausstellung in der Kunsthalle wurde wegen der Coronapandemie auf 2021 verschoben.

Gadola hatte an der Hochschule Luzern - Design & Kunst studiert und 2018 ihre Ausbildung mit dem Master abgeschlossen. 2013 bis 2016 war sie Teil des «Kollektiv Leinenlos». Sie arbeitet im Kunstateliergebäude «Gelbes Haus» im Luzerner St.-Karli-Quartier.

Die Künstlerin beschäftige sich in ihrer Arbeit mit dem menschlichen Körper und seinen Verhaltens- und Bewegungsmustern, teilte die Kunsthalle zur Ausstellungseröffnung vom Samstag mit. Sie nutze oft ihren eigenen Körper, um ihn in Videos, Fotos, Plakaten oder Objekten darzustellen. Sie schliesse dabei auch Erweiterungen des Körpers - etwa Kontaktlinsen oder das Smartphone - ein.

Für «Traces in Sight» nutzt Gadola die Eigentümlichkeiten der Kunsthalle, die im Gebäude des Bourbaki-Panoramas untergebracht ist, nämlich deren Glasfront und die Nähe zu Restaurants. Mit den übergrossen Abbildern ihres Körpers setze sie die Besucherinnen und Besucher des Bourbaki ihrer Intimität aus, schreibt die Kunsthalle.

Gadola verbindet dabei die Abbildung ihres Körpers mit gesellschaftlichen Fragen, etwa wenn sie ihn mit Streifen versieht, die sowohl ein Markenemblem wie auch Körperbemalung sein können. Ergänzt werden die Projektionen mit Schriftzügen, die ebenfalls ambivalent sind.

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