Luzern: Verein «Abseits» stellt Stadtführungen per Dezember ein

Sechs Jahre lang hat der Verein «Abseits» in Luzern spezielle, gemäss eigenen Angaben «soziale» Stadtführungen veranstaltet. Ende des Jahres wird damit Schluss sein. Dies hat der Verein per Communiqué mitgeteilt.

Als Grund nennt «Abseits» einen Mangel an Guides, die die Führungen durchführen könnten. Das Besondere an den «Abseits»-Guides ist, dass sie aus sozial benachteiligten Schichten kommen. Es sei für den Verein jedoch zunehmend schwieriger geworden, ausreichend Guides zu finden aufgrund der hohen Anforderungen.

Der Präsident von «Abseits», Marco Müller, sagt dazu: «Für viele interessierte Personen war schon die Ausbildung eine Hürde. Andere Guides hatten nach einem guten Start persönliche Rückschläge und mussten darum wieder aufhören. Etwa wegen stark gestiegenem Suchtverhalten oder psychischen Krisen.»

Insgesamt seien während den letzten Jahre rund 1200 Stadtführungen veranstaltet worden, mit insgesamt knapp 16'000 Gästen.

«Als ich 2016 die Idee von sozialen Stadtführungen in Luzern lanciert habe, hätte ich nie an einen solchen Erfolg gedacht. Die alternativen Stadtrundgänge, die von sozial benachteiligten Menschen als Guide geführt wurden, haben eine enorme Nachfrage erlebt», so Müller weiter.

Wie der Verein sagt, wurden schon im Juli die drei derzeit aktiven Guides sowie die im Hintergrund agierenden Personen informiert. Ein geregelter Abschluss sei damit gewährleistet.