Lilian Bachmann Synodalratspräsidentin

Die Synode als Parlament der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Luzern hat Dr. Lilian Bachmann zur Synodalratspräsidentin gewählt.

Dr. Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Luzern. - Reformierte Kirche Kanton Luzern

Die Evangelisch-Reformierte Landeskirche des Kantons Luzern hat im Jahr 2019 unterschiedliche organisatorische Umstrukturierungen umgesetzt. So fand aufgrund des Inkrafttretens der Kirchenverfassung die Verkleinerung des Synodalrats von sieben auf fünf Mitglieder statt und aus dem Synodalsekretariat entstand die Geschäftsstelle.

Seit Ende Februar 2020 hat die Corona-Krise gesellschaftlich und damit auch kirchlich viele Veränderungen ausgelöst. Im März dieses Jahres ist nach schwerer Krankheit zudem die ehemalige Synodalratspräsidentin Ursula StämmerHorst verstorben. Aufgrund des Todesfalls hat die Geschäftsleitung der Synode das Wahlgeschäft für die Synode vom 18. November 2020 vorbereitet.

Die Geschäftsleitung hat den Parlamentarierinnen und den Parlamentariern nach einem Auswahlverfahren zwei Wahlvorschläge unterbreitet. Zur Verfügung gestellt haben sich Alexander von der Marwitz aus Luzern und Pfarrer Thomas Widmer aus Weggis.

Gewählt haben die Mitglieder der Synode Dr. Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin ad interim und Synodalrätin Departement Recht.

Zwei Wahlgänge

Die Einladung für die Synodesitzung umfasste 14 Geschäfte über eine geplante Zeitdauer von dreieinhalb Stunden. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hat die Fraktion Land den Ordnungsantrag für die Kürzung der Traktanden inklusive des Wahlgeschäfts gestellt.

Die Synode hat den Antrag zu Beginn der Sitzung knapp abgelehnt. Auch die Fraktion Stadt hat einen Ordnungsantrag auf die Verkürzung eingereicht, welcher aber das Wahlgeschäft beibehalten wollte. Auch dieser Antrag wurde abgelehnt.

Mit der Ablehnung der beiden Anträge auf eine verkürzte Synode konnte das Wahlgeschäft starten. Das Resultat des ersten Wahlgangs war unerwartet.

Am meisten Stimmen erhielt Dr. Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin ad interim und Synodalrätin Departement Recht, gefolgt von Alexander von der Marwitz und Thomas Widmer. Das absolute Mehr wurde nicht erreicht.

Nach diesem Ergebnis zog Pfarrer Thomas Widmer seine Kandidatur zurück. Im zweiten Wahlgang haben die Mitglieder der Synode die bisherige Interims-Synodalratspräsidentin zur Synodalratspräsidentin gewählt, welche die Wahlannahme wie folgt erklärte: «Ich bin überrascht über den Wahlausgang und verstehe diesen als Vertrauensvotum und Wertschätzung der Synode gegenüber meiner Arbeit und der des Synodalrats zusammen mit der Geschäftsstelle, die seit gut einem Jahr geleistet wird. Gerade in der jetzigen ungewissen Zeit geht es um die Gewährleistung von Kontinuität, Ruhe und Beständigkeit. Sehr gerne setzen wir den demokratischen Willen auf dem eingeschlagenen Weg weiter um.»

Rücktritte

Die zehnköpfige Geschäftsleitung der Synode setzt sich aus dem Präsidium und dem Vizepräsidium der Synode sowie den Präsidien und Vizepräsidien der vier Fraktionen Agglomeration, Land, Stadt und der Religiös-sozialen Fraktion zusammen. Zum Schluss der Synode gaben Synodepräsidentin Dr. Ruth Burgherr und auch Synodevizepräsident Alexander Boerlin in einer persönlichen Erklärung den sofortigen Rücktritt aus dem Präsidium bzw. Vizepräsidium bekannt.

Jahresrechnung 2019

Das Parlament stimmte der Jahresrechnung einstimmig zu. Diese zeigte statt des budgetierten Ausgabenüberschusses von rund 54'000 Franken einen Einnahmenüberschuss von rund 177'000 Franken.

Die Jahresrechnung schliesst somit 231'000 Franken besser als budgetiert ab. Dabei sind auch die Steuererträge um 64‘000 Franken höher als budgetiert ausgefallen.

Aufgaben- und Finanzplan mit Budget 2021

Das Budget 2021 weist bei einem betrieblichen Aufwand von 2,27 Millionen Franken und Erträgen von insgesamt 2,16 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von knapp 110‘000 Franken aus. Angesichts der Ertragsüberschüsse der letzten Jahre und des gesunden Eigenkapitals ist ein solcher Aufwandüberschuss während der Corona-Krise vertretbar. Auch diesem Geschäft stimmte die Synode einstimmig zu.

Synodesitze für die Legislatur 2021 bis 2025

Die nächsten Gesamterneuerungswahlen für die Synode stehen im Mai 2021 an. Die Verteilung der 60 Sitze wurde durch die Synode einstimmig beschlossen.

Jede Kirchgemeinde hat Anspruch auf mindestens zwei Sitze, aber keine Kirchgemeinde darf die Hälfte oder mehr Sitze auf sich vereinen. Die Aufteilung der Synodesitze erfolgt entsprechend dem Anteil an der gesamten evangelisch-reformierten Wohnbevölkerung der Kirchgemeinde.

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