Rund 40 Personen haben am Dienstag in der Stadt Luzern eine Neubeurteilung des Zustands der Soldatenstube und einen Verzicht auf deren Abriss gefordert, wie ihn der Stadtrat beschlossen hatte. Die «Unterstützenden der Familie Eichwäldli» wollen am Mittwoch erneut vor dem Stadthaus demonstrieren.
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Hausbesetzer bewohnten die Soldatenstube in Luzern. - Keystone

Rund 40 Personen haben am Dienstag in der Stadt Luzern eine Neubeurteilung des Zustands der Soldatenstube und einen Verzicht auf deren Abriss gefordert, wie ihn der Stadtrat beschlossen hatte. Die «Unterstützenden der Familie Eichwäldli» wollen am Mittwoch erneut vor dem Stadthaus demonstrieren.

«Kein Abriss auf Vorrat» und «Kein Abriss von solidarischem Wohnraum», forderten die Kundgebungsteilnehmer. Es sei unbegreiflich, dass die Stadt keine Neubeurteilung zulasse, wo doch die Bewohner, die «Familie Eichwäldli», eine solche und die nötigen Instandstellungsmassnahmen berappen würden.

Der Entscheid, das Haus abzureissen, sei nicht ein bautechnischer, sondern ein politischer, sagte eine Rednerin. Die Stadt Luzern hatte am vergangenen Donnerstag Strafanzeige gegen die Bewohner der Soldatenstube am Murmattweg bei der Luzerner Allmend eingereicht. Diese hatten ein Ultimatum für den Auszug aus dem 1935 erbauten Haus verstreichen lassen.

In der Soldatenstube leben die Bewohner seit 2018. Die Stadt erachtet die Liegenschaft als baufällig und hat daher einen Vertrag zur Nutzung nicht mehr verlängert. Sie hatte 150'000 Franken für Sicherungs- und Messungsmassnahmen investiert. Mehr Geld will sie nicht mehr in das Gebäude stecken und lehnt daher einen befristeten Erhalt ab.

Die Bewohner wehren sich gegen einen Abriss. Zuletzt veröffentlichten sie Stellungnahmen von Experten bezüglich Zustand, Statik und Erhaltungswürdigkeit der Liegenschaft, die vom bekannten Luzerner Architekten Armin Meili geplant worden war.

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