Stadt Luzern

Jahresbericht 2024 der Ombudsstelle Stadt Luzern

Nau.ch Lokal
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Luzern,

2024 suchten erneut mehr Personen die Ombudsstelle Luzern auf. Die unabhängige Stelle stösst dabei personell an ihre Grenzen.

Die Löwenstrasse mit Blick auf dem Löwenplatz in der Stadt Luzern.
Die Löwenstrasse mit Blick auf dem Löwenplatz in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Luzern berichtet, haben die Ombudsfrau Lucia Schnider Stulz und ihr Team im Jahr 2024 insgesamt 442 neue Geschäfte behandelt. Die Anzahl der neuen Fälle hat um 15 Prozent zugenommen (109, Vorjahr 95).

Zudem erhielten 333 Personen (Vorjahr 275) eine kurze Auskunft oder wurden an zuständige Stellen verwiesen. Diese Anfragen haben um 21 Prozent zugenommen.

Ein möglicher Grund für die Zunahme der Beschwerden und Anliegen dürfte sein, dass die angespannte gesellschaftliche Lage bei vielen Personen zu mehr Stress und Überforderung führt. Bei Konflikten mit der Stadtverwaltung suchen die betroffenen Bürger schneller Unterstützung und wenden sich häufiger an die Ombudsstelle.

Die 96 Fälle aus der Bevölkerung verteilen sich auf die Direktionen Sozial- und Sicherheitsdirektion (50 Fällen), Finanzdirektion (19 Fällen), Bildungsdirektion (elf Fällen), Umwelt- und Mobilitätsdirektion (elf Fällen) sowie Baudirektion (fünf Fällen).

Schwerpunkt Sozialhilfe und Vermittlung bei Konflikten

Die meisten Fälle betrafen wie in den Vorjahren die Sozial- und Sicherheitsdirektion. Dabei standen Fragen, Unsicherheiten und Beschwerden zur Sozialhilfe sowie zur Zusammenarbeit mit Beistandspersonen und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde im Fokus.

Daneben hatte die Ombudsstelle zwölf Personalfälle und eine Meldung eines Missstandes (Whistleblowing) zu bearbeiten.

Ombudsfrau Lucia Schnider Stulz und ihr Team erklären Ratsuchenden Verwaltungsabläufe, informieren über die Rechtslage und geben Empfehlungen zur Selbsthilfe. Sie prüfen Beschwerden und intervenieren bei Konflikten.

Ein zentrales Anliegen der Ombudsstelle ist es, einen konstruktiven Dialog zwischen den Beteiligten herzustellen und Lösungen zu finden, die von allen Seiten mitgetragen werden.

30 Prozent mehr Stellenprozente benötigt

Im Jahresbericht 2024 sind wiederum Einblicke in die Praxis, Statistiken und exemplarische Kurzbeschreibungen von Fällen zu finden.

In Anbetracht der steigenden Geschäftslast erweisen sich die aktuellen personellen Ressourcen der Ombudsstelle von insgesamt 110 Stellenprozenten (Ombudsperson 70 Prozent, Stellvertretung 20 Prozent, Administration 20 Prozent) als ungenügend.

Deshalb wird die Ombudsstelle beim Grossen Stadtrat 30 Prozent mehr Stellenprozente beantragen.

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