Auf einer Baustelle auf dem ehemaligen Rohner-Areal in Pratteln BL soll es zu Lohndumping gekommen sein. Die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) prüft derzeit die Schliessung der Baustelle.
Rohner
Das Logo von Rohner in Pratteln. - Keystone
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Das Kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit KIGA Baselland beurteile die Vorwürfe der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe (AMKB) an die Baustellenbetreibenden als gravierend, teilte die VGD am Mittwoch. Die Prüfung des Antrags sei umgehend an die Hand genommen worden. Die AMKB sei aufgefordert worden, weitere Belege und Unterlagen nachzureichen.

Die AMBK hatte in einem Schreiben an das KIGA Baselland die umgehende Einstellung der Arbeiten auf der Baustelle der ehemaligen Chemiefirma in Pratteln gefordert.

Die «Basler Zeitung» berichtete am Mittwoch, dass beim Rückbau der Chemieanlage die Mindestlöhne bei 140 Bauarbeitern aus Osteuropa nicht eingehalten würden. Es stehen Vorwürfe von Stundenlöhnen von 10 bis 12 Franken im Raum. Auch müssten die Bauarbeiter pro Woche 57 statt den maximal vorgesehenen 50 Stunden arbeiten.

Das Immobilienunternehmen Hiag will auf dem Areal der ehemaligen Chemiefabrik Rohner ein gemischt genutztes Quartier mit Wohnraum, Büro- und Gewerbeflächen errichten. Für den Rückbau des Areals der in den Konkurs geschlitterten Fabrik ist gemäss Medienbericht die niederländische Gerritsen Group zuständig. Diese wiederum soll mehrere osteuropäische Subunternehmen damit beauftragt haben.

Die Hiag bedaure, dass es auf dem firmeneigenen Areal zu solchen mutmasslichen Verstössen gekommen sei, teilte sie am Mittwoch mit. Die Immobilienfirma distanziere sich klar von einer solchen Praxis und sehe auf ihrer Seite keinerlei Verstösse.

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