Die Rechnung 2021 der Einwohnergemeinden Oberdorf schliesst nach der Einlage in die finanzpolitische Reserve mit einem Ertragsüberschuss von 20'000 Franken ab.
Das Gemeindezentrum an der Eimattstrasse in Oberdorf.
Das Gemeindezentrum an der Eimattstrasse in Oberdorf. - Nau.ch / Werner Rolli
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Wie die Gemeinde Oberdorf informiert, sind Ursprung des erfreulichen Ergebnisses Minderausgaben und Mehreinnahmen in den Bereichen Gesundheit, Soziale Sicherheit und bei den Steuern.

Die Erfolgsrechnung 2021 weist einen Ertragsüberschuss von 20'000 Franken auf. Vor Einlage in die finanzpolitische Reserve wären es 240'000 Franken gewesen. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 1,2 Millionen Franken. Der Aufwand betrug 11'470’532 Franken, der Ertrag 11'490’724 Franken. Das zweckfreie Eigenkapital erhöht sich per Ende 2021 auf 4'134'966 Franken.

Die Nettoinvestitionen in das Verwaltungsvermögen betragen 885'785 Franken. Die Selbstfinanzierung steigt gegenüber dem Budget um 1,67 Millionen Franken auf 0,5 Millionen Franken. Das entspricht einem Selbstfinanzierungsgrad von 56,1 Prozent (127 Prozentpunkte höher als im Budget). Die langfristigen Schulden bleiben unverändert und betragen per Ende Jahr drei Millionen Franken.

Ertragsüberschuss trotz Corona-Pandemie

Das gegenüber dem Budget um 1,2 Millionen Franken bessere Ergebnis ist auf verschieden Faktoren zurückzuführen. Minderausgaben in den Bereichen Allgemeine Verwaltung, Gesundheit und Soziale Sicherheit und höhere Steuererträge (0,5 Millionen Franken gegenüber Budget) sowie Mehreinnahmen aus dem Ressourcenausgleich haben zu dem erfreulichen Ergebnis beigetragen.

Höhere Steuereinnahmen als im Vorjahr

Die Steuereinnahmen im Jahr 2021 betrugen 4,98 Millionen Franken, knapp 100'000 Franken mehr als im Jahr 2020 und 486'500 Franken mehr als budgetiert. Die Steuererträge der natürlichen Personen sind mit 360'000 Franken höher als budgetiert. Mindererträge bei der Einkommenssteuer stehen Mehrerträge bei der Vermögenssteuer, bei den Sondersteuern sowie bei den Steuern der Vorjahre gegenüber.

Mit 351'852 Franken liegt der Ertrag bei den juristischen Personen um 126'852 Franken über dem Budget, was hauptsächlich auf höhere Ertrags- und Kapitalsteuern der Vorjahre zurückzuführen ist.

Nettoinvestitionen von fast einer Million Franken

Die Nettoinvestitionen von 885’786 Franken sind höher als in der Rechnung 2020 (792'361 Franken), aber geringer als budgetiert (1,65 Millionen Franken). Hauptgrund für diese Abweichung sind tiefere Ausgaben bei den Schulliegenschaften, bei den Gemeindestrassen sowie bei der Wasser- und Abwasserversorgung und der Abfallentsorgung infolge planerischer und pandemiebedingter Verzögerungen.

Finanzpolitische Entwicklung bleibt unsicher

Die Covid-19-Pandemie hat sich erfreulicherweise insgesamt weniger stark als befürchtet auf den Gemeindehaushalt ausgewirkt. Mit der Aufhebung der Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, haben sich die Perspektiven aufgehellt. Diese positive Stimmung wird durch den Krieg in der Ukraine und seiner möglichen Folgen getrübt.

Zum heutigen Zeitpunkt kann nicht abgeschätzt werden, wie sich der Krieg auf den Finanzhaushalt (Stichworte: steigende Teuerung und Zinsen, Kosten für die Aufnahme, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen et cetera) auswirken wird.

Unabhängig davon sind in Zukunft Mehraufwendungen im Bereich der Sozialen Sicherheit, der Gesundheit (Alterspflege) und der Bildung respektive Mindereinnahmen bei den Steuern (Vermögenssteuerreform) zu erwarten, welche sich negativ auf die finanzielle Entwicklung der Gemeinde auswirken werden.

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