Streethockey: Seetal Admirals Lenzburg wachsen weiter

Der Streethockey-Verein SHC Seetal Admirals wurde 1997 gegründet und trägt seine Heimspiele auf der Sportanlage Wilmatten in Lenzburg aus. Von September bis März finden im Streethockey jeweils die Qualifikationsspiele statt; gefolgt von den Playoffs inklusive Finalspielen, die bis Mitte Mai andauern. Nach einer Pause findet im Juli/August während etwa sieben Wochen das Sommertraining mit einem Leichtathletiktrainer statt. Erst zwei bis drei Wochen vor Saisonstart beginnt der Verein wieder mit dem Stocktraining.

Die Seetal Admirals erlebten einen guten Saisonstart. «Wir haben zu Hause einen der Titelfavoriten – SHC Phoenix Hägendorf – geschlagen. Dann kamen wir in eine Phase, in der wir es etwas zu locker genommen haben; konnten uns zwischenzeitlich wieder fangen und hätten nun auf die Playoffs hin nochmals alles geben gegeben», sagt Vizepräsident und Juniorentrainer Samuel Sommerhalder, der selbst seit 17 Jahren Streethockey spielt.

Im März hätten die Playoffs starten müssen; doch aufgrund des Coronavirus wurde die Saison nun komplett abgesagt. Ziel der Seetal Admirals war der Meistertitel. «Es wäre sicher eng geworden. Die Voraussetzungen wären aber gegeben gewesen, sodass wir es in den Final hätten schaffen sollten und dann wäre wieder alles offen gewesen». Den grössten Vorteil sieht Sommerhalder darin, dass die Mannschaft über drei Linien hinweg gleich stark ist.

Eine weitere Stärke: «Unser Credo lautet ‹hockey is family›, dies leben wir auch vor. Ich würde schon sagen, wir sind diesbezüglich ein absoluter Vorzeigeverein; auch was die Integration neuer Spielerinnen und Spieler sowie die Arbeit im Vorstand und der Juniorenförderung angeht.»

Verbesserungspotenzial sieht Sommerhalder, in der Ausdauer und allgemeinen körperlichen Fitness.

Aktuell führt der Verein eine 1. Mannschaft, welche in der 1. Liga spielt. Nach einigen Jahren Auszeit, konnte für die aktuelle Saison zudem wieder eine A-Junioren-Mannschaft für die Meisterschaft angemeldet werden.

«Wir haben eine mobile Streethockeyanlage gebaut, mit der wir an unterschiedliche Schulen gehen und anstatt Turnunterricht mit den Kids ein Streethockeytraining durchführen. Das kommt sehr gut an und wir konnten so auf diese Saison hin etwa zehn Spielerinnen und Spieler rekrutieren», sagt Samuel Sommerhalder.

Insbesondere erfreulich ist, dass es momentan fast gleich viele Mädchen wie Jungs sind. Dies ist im Streethockey nicht der Normalfall.

Da die Schulen aufgrund des Coronavirus geschlossen sind, fällt die Juniorenförderung vorerst ins Wasser. Samuel Sommerhalder: «Wir sind in regem Austausch mit Schulen, aber auch mit anderen Vereinen. Eine mögliche Zusammenarbeit in der Juniorenförderung mit einem anderen Verein wurde bereits besprochen. Falls die Schulen bis im Sommer zu bleiben, bleibt beiden Vereinen nichts anderes übrig, da ansonsten zu wenig Juniorinnen und Junioren für einen Spielbetrieb da sind.»

Von der aktuellen A-Junioren-Mannschaft werden auf die nächste Saison hin sieben Spieler aufsteigen. «Wir wollen eine 2.-Liga-Mannschaft gründen und mit der 1. Mannschaft noch eine Saison in der 1. Liga verweilen. Dies mit dem Ziel, anschliessend die 2. Liga in die 1. Liga und die 1. Liga wieder in die Nati B zu bringen, wo wir vor einigen Jahren schon waren», sagt Sommerhalder. 2012 holten die Admirals in der NLB gar den Meistertitel nach Hause.

Ziel im Hinblick auf die nächsten fünf Jahre ist es, mindestens zwei Herrenmannschaften, je eine Damen- und Seniorenmannschaft sowie zwei Juniorenmannschaften (A und B) stellen zu können.