Franz Roth, GVS: «Aus der Situation das Beste machen»
Wie hat das Gewerbe in Seengen und Umgebung den Corona-Lockdown erlebt? Nau hat mit Franz Roth, Präsident Gewerbeverein Seetal (GVS), gesprochen.

Nau.ch: Franz Roth, wie hat der Gewerbeverein Seetal die vergangenen Wochen in Zeiten von Corona erlebt?
Franz Roth: Im Gewerbeverein war es insofern ruhig, weil man das Versammlungsverbot und alle vom Bundesrat und vom BAG verordneten Massnahmen befolgt und eingehalten hat. Das heisst: keine Vorstandssitzungen und auch die ordentliche Generalversammlung wurde auf unbestimmte Zeit vorschoben. Innerhalb des Vorstandes wurde zwar auf elektronischem Weg kommuniziert. Die sonst üblichen Vereinsgeschäfte ruhten gezwungenermassen.

Nau.ch: Haben Sie Reaktionen Ihrer Mitglieder erhalten? Und kann der Gewerbeverein seinen Mitgliedern in den Corona-Zeiten helfen?
Rückmeldungen kamen mir als Präsident verschiedene zu Ohren. Da waren, wie wir alle wissen, Handwerksbetriebe, die ihrer Arbeit nachgehen konnten. Dann gab es Berufszweige, die es besonders hart traf und die ihren Betrieb von einem Tag auf den anderen schliessen mussten. Jeder versuchte, aus der schwierigen Situation das Beste zu machen. Direkte Hilfeanfragen bekam der Verein von seinen Mitgliedern aber nicht.

Nau.ch: Der Gewerbeverein Seetal richtet sich an die Gemeinden Seengen, Boniswil, Dürrenäsch, Fahrwangen, Hallwil, Leutwil, Meisterschwanden und Tennwil. Wie viele Mitglieder zählt der Verein und warum lohnt sich ein Beitritt?
Der Gewerbeverein Seetal zählt rund 150 Mitglieder. Der GVS ist ein überregionaler Gewerbeverein, der sich auf verschiedenen Ebenen stark engagiert und entsprechend gut vernetzt ist.
Nau.ch: Welche Programmpunkte finden sich «normalerweise» auf dem Jahresprogramm? Was steht dieses Jahr noch an?
Welche Anlässe dieses Jahr noch durchgeführt werden, wird die Neubeurteilung der Lage zeigen. Der Vorstand wird sich bemühen, noch möglichst viele Aktivitäten aus dem Jahresprogramm durchführen zu können. Wobei sicher die Generalversammlung Priorität haben wird.

Zum attraktiven Jahresprogramm zählen unter anderem der Vereinshock, der Wintermarsch, der Vereinsausflug, die Lehrlingsauszeichnung, die Pausenäpfelaktion an den Schulen der Mitgliedergemeinden und nicht zu vergessen natürlich der traditionelle Seenger Christchindlimärt
Nau.ch: Gibt es fehlende Detailhändler in Seengen oder der Region? Also ein Geschäft, das Sie sich wünschten, dass es z.B. in Seengen ansässig wäre?
Natürlich sind auch in unserem Gebiet einige Detailhändler von der Landkarte verschwunden. Wir in Seengen schätzen uns aber glücklich, dass wir nach wie vor über einen abwechslungsreichen und vielfältigen Mix an Gewerbetreibenden und Ladengeschäften verfügen. Hier bei uns bekommt man alles für den täglichen Gebrauch und darüber hinaus. Natürlich werden bei uns neue Gewerbetreibende mit neuen Angeboten und neuen Ideen immer mit offenen Armen empfangen.

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft Gewerbevereins Seetal?
In erster Linie wünsche ich mir, dass sich alle von der schwierigen Corona-Zeit wieder erholen können. Im Weiteren hoffe ich, dass der gute Zusammenhalt innerhalb unseres Vereins weiter Bestand haben wird. Nicht zuletzt wünschen wir uns natürlich weitere innovative Mitglieder, die neuen Wind in den Verein bringen und diesen mit ihrer Mitgliedschaft zu Attraktivität verhelfen.