Präventionsparcours zum Kinderschutz in Langnau im Emmental
Wie die Gemeinde Langnau i.E. meldet, wird vom 24. bis 28. Juni 2024 der Parcours «Mein Körper gehört mir!» zum ersten Mal in den Schulen Langnau durchgeführt.

Sexualisierte Gewalt oder sexuelle Ausbeutung kann Kinder und Jugendliche jeder Altersstufe betreffen.
Deshalb besteht die Notwendigkeit, diese systematisch zu stärken und entsprechende Präventionsangebote bereitzustellen.
Im Juni 2024 findet zum ersten Mal ein Präventionsparcours in der Kupferschmiede statt, in dem Kinder lernen, wie sie sich selbst schützen können, wann sie Nein sagen müssen und wann allenfalls Hilfe holen.
Ziel des interaktiven Präventionsparcours
Der interaktive Präventionsparcours von Kinderschutz Schweiz hat das Ziel, das Selbstbewusstsein und die Selbstschutzstrategien der Kinder zu stärken.
Ausserdem sollen Eltern die Möglichkeit erhalten, ihre Kinder darin zu unterstützen und sich an der Ausstellung informieren und beraten zu lassen.
Organisiert und durchgeführt wird die Präventionsausstellung von der Schulsozialarbeit Oberes Emmental in Zusammenarbeit mit der Schule Langnau und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Okja, die sich freuen, die ersten und zweiten Klassen der Schulen Langnau in der Kupferschmiede willkommen zu heissen.
Themen der Auseinandersetzung
Die Fachpersonen der Schulsozialarbeit und der Okja haben sich spezifisch zum Thema im Rahmen einer Schulung weitergebildet.
Sie werden die teilnehmenden Klassen in Kleingruppen während dieser Woche durch den Parcours führen und am offenen Nachmittag für Interessierte Fragen beantworten.
Was sind gute und schlechte Geheimnisse? Wann sind Berührungen komisch, wann sind sie gut? Kann ich meinen Gefühlen vertrauen?
Mit diesen und anderen Fragen werden sich die Schulkinder der ersten und zweiten Klassen der Schulen Langnau, die mit ihren Lehrpersonen die Ausstellung besuchen, auseinandersetzen.
Selbstschutzstrategien an verschiedenen Stationen
Den Kindern werden im Parcours die wichtigsten Präventions-Botschaften vermittelt.
Sie üben an sechs verschiedenen Stationen auf spielerische Weise Selbstschutzstrategien gegen Grenzverletzungen.
Dabei lernen sie, dass sie selbst bestimmen, wer ihnen nahekommen darf, auf ihre Gefühle und ihren Körper zu hören, zwischen guten und schlechten Geheimnissen zu unterscheiden, deutlich Nein zu sagen und Hilfe zu holen, wo es nötig ist.
Denn Kinder, die gut informiert sind, grenzen sich selbstverständlicher ab und schweigen weniger.
Moderation durch geschulte Fachkräfte
Der Parcours wird klassenweise in kleineren Gruppen durchlaufen.
Die Inhalte werden dabei von speziell ausgebildeten Moderierenden der Schulsozialarbeit Oberes Emmental und der Okja Langnau vermittelt.
Informationen für Eltern und erwachsene Bezugspersonen
Die Erwachsenen spielen für eine wirksame Prävention eine wichtige Rolle. Deshalb findet in derselben Woche ein Informationsanlass für Eltern und erwachsene Bezugspersonen jener Kinder statt, die mit ihren Klassen die Ausstellung besuchen.
Eine Referentin der Opferhilfefachstelle Lantana Bern wird über den Präventionsparcours und den Sinn und Zweck der interaktiven Ausstellung informieren.
Die Teilnehmenden des Anlasses erfahren zudem, wie sie ihr Kind im Erziehungsalltag schützen und stärken können.