Vorsorgemassnahmen für Hochwasser in Thunstetten
Thunstetten will in den kommenden Monaten und Jahren sicherstellen, dass sie sich auf die richtigen Gefahren vorbereiten.

Bislang war es ein extrem nasser Sommer. Das SRF Meteo spricht vom nassesten Juni seit Messbeginn in der Region Genfersee. Auch in Thunstetten ist sehr viel Regen gefallen und einige Bürgerinnen und Bürger haben angefragt, ob die Gemeinde Material für den Hochwasserschutz besitzt.
Der Kanton erstellt regelmässig Gefahrenkarten und teilt jede Gemeinde ein. Die Gemeinde hat auf dieser Basis die für die Gemeinde wichtigen Gefahren bestimmt und Handlungsanweisungen definiert.
Hochwasser ist kein vom Kanton für die Gegend relevantes Risiko
Die erlebten Starkregen sind statistisch gesehen eine grosse Ausnahme, allerdings stellt sich die Frage, ob solche Ereignisse künftig öfters zu erwarten sind. Die Gemeinde hat sich deshalb bereits mit dem Kanton und auch der Gebäudeversicherung Bern in Verbindung gesetzt und wollen so in den kommenden Monaten und Jahren sicherstellen, dass sie sich auf die richtigen Gefahren vorbereiten.
Die Feuerwehr ist bereits heute für die Wasserwehr gut ausgestattet. So gelang es auch beim Starkregen vom 23. Juni 2021, rasch einzugreifen und noch in derselben Nacht alle grösseren Wassereinbrüche abzupumpen. Die kleineren Wassereinbrüche konnten alle am Folgetag beseitigt werden. Natürlich ist es nicht möglich, zeitgleich überall zu sein und daher muss die Feuerwehr ihre Einsätze priorisieren.
Die Feuerwehr Thunstetten gibt vollen Einsatz
In einer solchen Situation ist auch daran zu denken, dass die Kanalisation nicht unbegrenzte Mengen Wasser ableiten kann. Das zeitgleiche Auspumpen ist nicht möglich, da sonst das Abwasserleitungsnetz seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Es ist daher wichtig, dass die Bevölkerung Wassereinbrüche möglichst rasch meldet, aber auch Verständnis hat, wenn die Feuerwehr nicht sofort erscheint. Was die Meldung angeht, so erfolgt diese am besten wie immer über die Notfallnummer. Ist die Zentrale überlastet, so ist das Feuerwehrmagazin ebenfalls erreichbar.
Was die Vorsorge angeht, so liegt diese Pflicht bei der jeweiligen Hauseigentümerschaft. Die Gemeinde kann nicht Material für private Liegenschaften bevorraten.