Dokumente der «Glasi» für das Dorf und die Nachwelt erhalten
Besitzen Sie Dokumente oder Bilder der ehemaligen Küssnachter Glashütte, imVolksmund «Glasi» genannt?
Im Büchlein «Die Landschaft Küssnacht» einer Publikation innerhalb der Reihe Schweizer Heimatbücher, welches 1988 von Franz Wyrsch verfasst wurde, ist die Geschichte der Küssnachter Glashütte kurz und knapp dargestellt: «Um 1850 wollten sich einige Entlebucher Glasmacher in Brunnen niederlassen, bekamen aber Angst vor dem Föhn und bevorzugten Küssnacht als Standort. 1851 errichteten Konstantin Siegwart, Eugen und Xaver Baumgartner und Leo Enzmann auf der Liegenschaft ‹Hôtel des Etrangers› eine Glashütte. Sie blühte auf, überstand die Nachkriegszeit schlecht, und, in andere Hände geraten, löschten die Öfen 1972 für immer aus und boten dem Zivilschutz Gelegenheit zu Abbruchübungen. Auf dem ehemaligen Fabrikareal haben sich Einkaufszentren breitgemacht.»
Aufruf des Bezirks an die Bevölkerung
2022 werden es 50 Jahre her sein, seit 260 Beschäftigte der Glashütte Küssnacht entlassen und die Maschinen nach Bülach verkauft wurden. Angesichts dieses Ereignisses richtet der Bezirk Küssnacht einen Aufruf an die Bevölkerung:
– Sind Sie im Besitz von Unterlagen, Dokumenten oder Bildern der ehemaligen Küssnachter Glashütte, dann werfen Sie diese bitte nicht weg.
– Stellen Sie bitte Ihre Unterlagen, Dokumente oder Bilder der «Glasi» dem Bezirk als Leihgabe oder als Geschenk zur Verfügung.
Der Bezirk wird das Material professionell aufarbeiten, katalogisieren und aufbewahren. Er wird so dafür sorgen, dass Erinnerungen an die für Küssnacht bedeutende Geschichte und Zeit der Glashütte nicht verloren gehen, sondern für das Dorf und die Nachwelt erhalten werden können.
