In der Region Pfannenstil gingen 2022 über 1000 Meldungen von 200 verschiedenen Wildtierarten über die Meldeplattform Wilde Nachbarn Pfannenstil ein.
Reh im Schnee
Reh im Schnee - AFP/Archiv
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Egal ob Vögel, Säugetiere, Reptilien, Tagfalter oder Insekten: Die Region Pfannenstil bietet vielen einheimischen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause.

Und die Beobachtungen dieser Wildtiere können auf «Wilde Nachbarn» gemeldet werden.

Zu den zehn am häufigsten gemeldeten Arten gehörten 2022 Igel, Turmfalke, Bergmolch, Graureiher, Reh und Mauereidechse.

Auch seltene Arten wurden gesichtet: Bei den Glühwürmchen gab es 2022 zwei neue Meldungen aus dem Lützelseegebiet und dem obersten Wehrenbachtobel (Trichtenhausen).

Das Hermelin wurde regelmässig beobachtet

Von beiden Orten war bisher kein Vorkommen bekannt. Das Hermelin wurde regelmässig beobachtet und ist eine anspruchsvolle Zielart des Vernetzungsprojektes Naturnetz Pfannenstil.

Erfreulich ist, dass Meldungen ausserhalb der überkommunalen Schutzgebiete fast immer von Flächen stammen, die in Zusammenarbeit mit dem Naturnetz Pfannenstil aufgewertet wurden.

Zudem wird die auffällige Grosse Blauschwarze Holzbiene aus mehreren Gemeinden gemeldet.

Auch aus den bei manchen weniger beliebten Tiergruppen wie den Weichtieren oder den Spinnentieren wurden Artbeobachtungen eingesandt.

Aufwertung der Landschaft

So zum Beispiel von der Hainschnirkelschnecke oder der Gemeinen Tapezierspinne.

Nach wie vor treffen jedes Jahr circa zehn Meldungen zum Feuersalamander aus den Bachtobeln von Küsnacht bis Egg ein.

Das ist wichtig zu wissen, da die Bestände in gewissen Regionen Mitteleuropas wegen einer Pilzkrankheit unter grossen Verlusten leiden.

Durch eine Aufwertung der Landschaft und einzelner Lebensraumtypen profitieren einheimische Wildtiere und es wird ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Biodiversität geleistet.

Nachweise anspruchsvoller Arten

Dass sich auch Aufwertungsprojekte im Siedlungsgebiet bei den Schmetterlingen und anderen Tieren «herumsprechen» zeigt sich im Fall des Seniorenheims Wangensbach in Küsnacht.

Die Flächen wurden zusammen mit der Gemeinde und dem bewirtschaftenden Landwirt durch das Naturnetz Pfannenstil aufgewertet (Blumenwiesenansaat und Strukturen).

Durch eine engagierte Anwohnerin stammen von dort diverse Nachweise anspruchsvoller Arten wie Siebenschläfer, Grünspecht, Himmelblauer Bläuling, Erdkröten und vielen weiteren Arten.

Es ist ein Glücksfall für jedes Projekt, wenn ein lokaler Naturkenner ein Gebiet immer wieder besucht und seine Meldungen bekannt gibt.

Ausarbeitung von neuen Teilprojekten

Obwohl die Daten aus der Bevölkerung weder systematisch erhoben sind und Fehlbestimmungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, sind die Daten für das Naturnetz Pfannenstil von unschätzbarem Wert.

So ergeben sich immer wieder Nachweise, welche entscheidend für die Ausarbeitung von neuen Teilprojekten sein können.

Darum: Es ist für das Naturnetz Pfannenstil erfreulich, wenn immer mehr Meldende auf der Plattform der «Wilden Nachbarn» das Naturnetz Pfannenstil begleiten, ihre Beobachtungen mit Fotos dokumentieren und so den oft übersehenen Arten einen kurzen Auftritt ermöglichen.

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