Zwei Awards für den Krienser Handballer Andy Schmid

Den Titel als «Sportler des Jahres» im Kanton Luzern teilte sich Andy Schmid mit dem Sempacher Ruderer Roman Röösli, der im vergangenen Jahr bei der Europa- und bei der Weltmeisterschaft jeweils eine Goldmedaille im Zweier ohne Steuermann holte.

Andy Schmids Verdienste für den Schweizer (Handball-)Sport wurden an der Feier im Kantonsratssaal nicht ohne Lokalstolz gefeiert.

Der gebürtige Zürcher durchlief in der Innerschweiz die ersten Stationen seiner sportlichen Laufbahn.

Zuerst bei Borba Luzern, später bei der SG Zentralschweiz, lernte er das Handball-Abc, bevor er seine Karriere im Spitzensport auf nationaler und internationaler Ebene lancierte.

Seine ehrliche, bodenständige und doch von viel Wille und Ehrgeiz getriebene Art ermöglichten ihm grosse Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene.

Während seiner Zeit beim deutschen Spitzen-Handballclub Rhein Neckar Löwen wurde der Schweizer fünf Mal als wertvollster Spieler der Handball-Bundesliga ausgezeichnet und verdiente sich damit den höchsten Respekt der «stärksten Handball-Liga der Welt».

Vor zwei Jahren kehrte Schmid mit seiner aus Norwegen stammenden Frau und den zwei in Deutschland geborenen Kindern in die Innerschweiz zurück und spielte zum Karriereabschluss noch zwei Jahre für den HC Kriens-Luzern.

Schmid war dabei prägende Figur auf dem Weg zum Gewinn des Schweizercups und bestätigte den Ruf als «bisher bester Handballer der Schweiz».

Diesen Ruf bestätigen übrigens auch die Zahlen. Mit der Schweizer Handball-Nationalmannschaft bestritt Schmid 218 Länderspiele, in denen er 1094 Tore erzielte.

Mehr als jeder andere Handballer der Schweiz. Die letzten seiner Tore erzielte Schmid übrigens an der Europameisterschaft, zuletzt in Deutschland.

Schmid beendete danach seine Aktivkarriere als Spieler und steigt ins Trainer-Geschäft ein.

Seine erste Aufgabe in dieser Funktion entspricht der aussergewöhnlichen Karriere, er amtet ab sofort als Schweizer Handball-Nationaltrainer.

Die aussergewöhnliche Karriere Schmids, aber auch sein entspannter Umgang damit waren für den Kanton Luzern Grund genug, Schmid mit einem «Special Award» für sein (bisheriges) Lebenswerk zu würdigen.

Regierungsrätin Michaela Tschuor übergab Andy Schmid den Award. Der Luzerner Sportmediziner Daniel Wegmann hielt die Laudatio.

Als Vorstandsmitglied der organisierenden IG Sport Luzern und Teamarzt des HC Kriens-Luzern konnte Wegmann die Leistungen, Verdienste und Werte Andy Schmids aus zwei Perspektiven beleuchten.

Andy Schmid wird vom HC Kriens-Luzern am kommenden Samstag, 2. März 2024, in der Krauerhalle offiziell als Spieler verabschiedet.

Die Feier findet vor dem Spitzenspiel zwischen Cup-Sieger HC Kriens-Luzern und dem amtierenden Meister Kadetten Schaffhausen statt. Nach dem Spiel ist eine AfterParty in der Krauerhalle geplant.

Mit dem Krienser Aldo Buob hatte es ein verdienstvoller Krienser Sportfunktionär ebenfalls unter die Nominierten geschafft.

Der langjährige Hauptleiter der Jugend- und Geräteriege des STV Kriens (seit 60 Jahren) belegte am Schluss den hervorragenden dritten Rang zusammen mit Marlene Michel-Burri, die seit 50 Jahren das Seniorenturnen in Malters leitet.

Geehrt wurde zudem der BSV Rotweiss Sursee. Der Verein, der bei Spielen der Krienser Handballer in der Surseer Stadthalle Veranstaltungspartner ist, wurde mit dem Präventionspreis ausgezeichnet.