Wie die Gemeinde Malters meldet, schliesst die Rechnung bei einem Aufwand von 55,8 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 1,52 Millionen Franken ab.
Die Gemeindeverwaltung in Malters.
Die Gemeindeverwaltung in Malters. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Das Malterser Jahresergebnis 2023 ist um 1,42 Millionen besser als erwartet.

Budgetiert hatte die Gemeinde bei einem Steuerfuss von 1,95 Einheiten einen Ertragsüberschuss von 100'000 Franken.

In neun von zehn Aufgabenbereichen waren die Aufwände in der Jahresrechnung geringer oder gleich wie budgetiert, respektive die Erträge höher als erwartet.

Einzig beim Posten Gesundheit/Soziales wurde das Budget überschritten.

Mehrkosten von 290'000 Franken für Umbau

Hauptverantwortlich für den negativen Saldo waren die Umbauten von Gewerberäumen zu Asylplätzen.

Die Kosten für den Ausbau und die während dem Ausbau nicht vereinnahmten Mieten des Kantons führten zu diesem Resultat.

Die Mehrkosten von 290'000 Franken konnten durch Kosteneinsparungen in anderen Bereichen dieses Aufgabengebiets teilweise kompensiert werden.

Aufgabenbereich Politik mit besserem Ergebnis als erwartet

Im Aufgabenbereich Bildung erhielt die Musikschule vom Kanton nicht budgetierte Nachzahlungen im Umfang von 560'000 Franken.

Zudem wurden die erwarteten Schülerzahlen nicht erreicht. Im Bereich Bildung lag der Aufwand dadurch klar unter Budget.

Der Aufgabenbereich Politik war um 166'000 Franken besser ab als erwartet. Zum besseren Saldo führte der Mehrertrag bei Deponieabgaben und der tiefere Personalaufwand.

Grosse Investitionen im 2024 geplant

Im Budget 2023 waren Nettoinvestitionen von 4,5 Millionen Franken geplant. Nicht alle vorgesehenen Projekte konnten im vergangenen Jahr umgesetzt werden. Sie wurden ins Budget 2024 verschoben.

Die grössten Posten im Budget 2024, das Nettoinvestitionen von 10,8 Millionen Franken vorsieht, sind die Arbeiten rund um die Erweiterung des Schulhauses Muoshof, die Sanierung der Hellbühlstrasse inklusive Einführung von Tempo 30 im Abschnitt H10 bis Eistrasse und die Kanalisationsarbeiten von der Schwarzenbergstrasse bis Blatten.

Die Nettoschuld hat abgenommen

Von den neun Finanzkennzahlen sind acht im grünen Bereich. Nur beim Selbstfinanzierungsanteil erfüllt die Gemeinde Malters die kantonalen Vorgaben nicht.

Die Nettoschuld pro Einwohner (ohne Spezialfinanzierung) beträgt 2'890 Franken. Sie nahm damit gegenüber Vorjahr um 111 Franken ab.

Der kantonale Grenzwert liegt bei 3000 Franken. Das Eigenkapital der Gemeinde beträgt 44,2 Millionen Franken.

«Entwicklung bereitet uns Sorgen»

Durch das positive Ergebnis und die zeitliche Verzögerung bei den Investitionen stellt sich die finanzielle Situation der Gemeinde besser dar, als im Budget erwartet.

Das Ergebnis der Erfolgsrechnung ist vor allem durch Sondereffekte bedingt. Die Steuereinnahmen stagnieren gegenüber dem Vorjahr und durch die beschlossene Steuergesetzrevision werden die Erträge ab dem Jahr 2025 abnehmen.

Zusätzlich ist eine Teilrevision des Finanzausgleichs in Vorbereitung, welche die Mindestausstattung der Gemeinden reduzieren will.

«Diese Entwicklungen bereiten uns Sorgen und werden den Druck auf die kommunalen Finanzen in Zukunft sicherlich erhöhen», sagt dazu Gemeindeammann Marcel Lotter. Die Abstimmung über die Rechnung 2023 findet am 9. Juni 2024 statt.

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