Wie die Gemeinde Kriens berichtet, wird Gerry Hofstetter das Schloss Schauensee am 13. Dezember 2021 für zwei Stunden mit Bilderwelten inszenieren.
Kriens Altstadt
Die Altstadt von Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Der Tag hat Symbolcharakter – in der aktuellen Situation erst recht: Am 13. Dezember wurde bis zur Einführung des heutigen Kalenders während langen Jahren die Wintersonnenwende gefeiert. Also der Tag, an dem die Nächte wieder kürzer und die Tage wieder länger werden.

Heute ist Wintersonnenwende zwar erst am 20. Dezember - in Skandinavien blieb der Brauch aber bestehen: «Santa Lucia» bringt heute den Lichterkranz und damit das wärmende Kerzenlicht zu den Menschen.

Dieses Bild trifft am kommenden 13. Dezember 2021 auch auf Kriens zu. Mit viel Symbolik und mit einem kleinen Stück Zufall. Der international bekannte Lichtkünstler Gerry Hofstetter aus dem zürcherischen Zumikon weilte für sein Eisfeld-Projekt «Live on Ice» vor dem KKL Luzern in einer Krienser Gärtnerei.

Grosse Chance zur positiven Wahrnehmung des Krienser Wahrzeichens

Dabei verliebte sich der Künstler mit Entlebucher Wurzeln auf den ersten Blick in das Schloss Schauensee und die malerische Kulisse mit dem unbebauten Schlosshügel. Begeistert entwickelte er die Idee, das Krienser Schlössli an einem Dezember-Abend kunstvoll mit Licht in Szene zu setzen.

Hofstetter meldete sich mit dieser Projektidee vor Kurzem bei der Stadt Kriens. Diese sah im Kunstprojekt eine grosse Chance zur positiven Wahrnehmung des Krienser Wahrzeichens. Nach verschiedenen Abklärungen (Machbarkeit, Lichtverschmutzung etc.) bot der Stadtrat Hand für die Umsetzung.

Das zeitlich auf einen Abend befristete Projekt ersetzt die ordentliche Schlossbeleuchtung und macht aus dem denkmalgeschützten historischen Bau ein Kunstobjekt in der Landschaft.

Die Lichterprojektion wird kurz nach 17 Uhr beginnen, um auch die lichtmässig reizvolle «blaue Stunde» zu nutzen. Anschliessend wird Hofstetter das Schloss bis 20 Uhr mit einer Serie von eigens für diesen Anlass kreierten Bildern beleuchten.

In der Adventszeit können alle etwas Licht brauchen

Mit voller optischer Wirkung werden die Bilder dort zu sehen sein, wo Betrachtende in der Luftlinien-Achse «Galluskirche – Schloss Schauensee» stehen. Gut fährt man damit sicher auf den ersten Anhöhen des Sonnenbergs sowie überall dort, wo Schloss und Schlosshügel gut zu sehen sind.

Die Stadt Kriens hat mit Kriens Tourismus einen Partner gefunden, der sich hinter das Projekt stellte. «Ob Menschen aus Kriens oder Gäste in unseren Hotels – gerade in der Adventszeit können wir alle etwas Licht brauchen. Das gilt in der aktuellen Zeit ganz besonders,» sagt Stadtpräsidentin Christine Kaufmann-Wolf.

«Die Lichtinstallation trägt mit ihren Bildern das Schloss Schauensee als besonderen Ort und den Namen Kriens mit positiven Bildern über die Region hinaus.» Denn nebst Gerry Hofstetter werden auch Fotografen den Anlass festhalten.

Deren Fotos werden der Stadt bei der Bewerbung der Schloss-Vermietungen dienlich sein. «Das Projekt wird auch dazu beitragen, dass viele Menschen die Stadt Kriens über ein inszeniertes Kulturdenkmal mit positiven Bildern besetzt wahrnehmen», ist Stadtrat Marco Frauenknecht überzeugt.

Projekte fanden stets internationalen Widerhall

Gerry Hofstetter realisierte bereits eine lange Liste von Lichtkunst-Projekten. Die oft auch auf ökologische Anliegen ausgerichteten Projekte fanden stets internationalen Widerhall und setzten den spielerischen und verspielten Einsatz von Licht als Transporteur einer Botschaft ein.

Zuletzt inszenierte Hofstetter im vergangenen Jahr das Matterhorn, als er Länderflaggen und den Begriff «Hoffnung» auf den wohl markantesten Schweizer Berg projezierte.

Lichtkünstler Hofstetter setzt weltbekannte Gebäude und Kulturdenkmäler, aber auch Landschaften und Szenen lichtvoll in Szene. Ab 13. Dezember 2021 steht auch das Schloss Schauensee in dieser Reihe: Das Krienser «Schlössli» also statt Eisberge, Matterhorn oder Bundeshaus.

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