Im am See gelegenen historischen Winkelquartier von Horw kann verdichtet gebaut werden. Die Stimmberechtigten haben den dazu nötigen Bebauungsplan gutgeheissen.
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Eine Frau steckt in einem Wahllokal ihren Stimmzettel in eine Wahlrurne. (Symbolbild) - dpa
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Der Entscheid fiel mit einem Ja-Stimmenanteil von 51,9 Prozent. 2618 unterstützen die Vorlage, 2428 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 51,2 Prozent.

Der Winkel liegt am Vierwaldstättersee in der Nähe eines Naturschutzgebietes. Wie das Quartier baulich entwickelt werden könnte, ist seit Jahren umstritten. 2016 lehnten die Stimmberechtigen einen ersten Bebauungsplan ab.

Die Gemeinde erarbeitete darauf in einem partizipativen Prozess einen neuen Bebauungsplan, der im November 2021 vom Einwohnerrat gutgeheissen wurde. Ein Komitee ergriff dagegen das Referendum.

Die Gegnerinnen und Gegner störten sich vor allem daran, dass der Bebauungsplan in diesem historischen Quartier und Naherholungsgebiet bis zu 14 Meter hohe Mehrfamilienhäuser zulasse. Dies sei eine Verdichtung am falschen Ort.

Anwohner wehrten sich gegen die Höhe der Gebäude

Die Stimmberechtigten folgten aber dem Gemeinderat, der von einer massvollen baulichen Entwicklung sprach, welche der Bebauungsplan zulasse. Die neuen Gebäuden seien etwas höher als die bestehenden, erklärte die Exekutive. Es sei verständlich, dass sich Anwohnerinnen und Anwohner dagegen wehrten. Die eigene Aussicht sei aber ein Partikularinteresse, mit dem sich kein Bauprojekt verhindern lasse.

Der Gemeinderat betonte auch, dass der neue Bebauungsplan die historischen Gebäude im Ortskern schütze. Gebaut werde nicht nach einer maximalen Rendite, sondern die neuen Gebäude würden sich in die bestehende Struktur einfügen und eine Durchsicht auf das Ried und den See gewähren. Zudem sichere der Bebauungsplan den Betrieb des Seehotels Sternen.

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