Wie die Stadt Kriens mitteilt, sieht das Budget 2024 ein Plus von 15,54 Millionen Franken vor, womit die Stadt ihre Finanzkennzahlen markant verbessern dürfte.
Die Post in der Gemeinde Kriens.
Die Post in der Gemeinde Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Das laufende Rechnungsjahr dürfte die Stadt deutlich im Plus abschneiden. Mit dem Budget 2024 wird dieser Trend nun bestätigt.

Im Budget 2024 sieht Kriens Steuererträge von insgesamt 116,3 Millionen Franken vor – im Budget 2023 waren es 93,1 Millionen Franken.

Den grössten Sprung machen die Steuererträge der juristischen Personen (Unternehmen), die auf 32,9 Millionen Franken (plus 165 Prozent) steigen.

Werkplatz Kriens wurde gestärkt

Das Wachstum im Krienser Mattenhof-Gebiet wird durch ansässige Unternehmen, sowohl lokale als auch internationale, angetrieben.

Einige dieser Unternehmen erlebten unerwartete Einnahmensteigerungen aufgrund globaler Risiken wie der Corona-Pandemie, anstelle der erwarteten Rückgänge.

Dies stärkt die Wirtschaft in Kriens insgesamt.

Wachstum bei Steuererträgen

Die Einnahmen bei den Einwohnern in Kriens steigen in den kommenden Jahren, da die Bevölkerung schneller als erwartet wächst.

Aktuell leben über 29'500 Menschen in Kriens, und mit laufenden Bauprojekten wird die Einwohnerzahl voraussichtlich bald 30'000 übersteigen.

Unerwartete Mehrerträge in der Quartalsrechnung 2023 stammen hauptsächlich aus Nachtragssteuern. Prognosen für 2024 und die Anfangsjahre des Finanzplans 2024 bis 2028 sind stabil.

Kurzfristig profitiert die Jahresrechnung weiterhin von positiven Ergebnissen des Werkplatzes Kriens.

Von der Nehmer- zur Geberstadt

In drei Jahren wird Kriens wieder zur Geberstadt im kantonalen Finanzausgleich, was die Finanzen der Stadt belasten wird. Die Auswirkungen auf die anstehende Steuerreform sind noch unklar.

Trotzdem zeigen die finanziellen Kennzahlen weiterhin grünes Licht.

Mit Blick auf diese Entwicklung will der Krienser Stadtrat bewusst an der langfristigen Stabilisierung der Stadtfinanzen arbeiten.

Finanzstrategie für stabile Zukunft

Der Stadtrat nahm deshalb im Rahmen des Budgetprozesses 2024 die Entwicklung mit Demut und Freude zur Kenntnis.

Er plant, die aktuellen Entwicklungen zu nutzen, um die langfristige finanzielle Stabilität der Stadt zu sichern.

Schon bei seiner Herbstklausur beginnt er mit der Ausarbeitung der Finanzstrategie 2024 bis 2028, die den neuen Bedingungen gerecht wird.

Noch vor zwei Jahren lagen mindestens vier finanzielle Kennzahlen der Stadt Kriens über den kantonalen Richtwerten.

Kennzahlen wieder im grünen Bereich

Mit dem Budget 2024 stehen alle diese Kennzahlen wieder im grünen Bereich.

Diese Entwicklung zeigt die Zahl der Pro-Kopf-Verschuldung.

Sie sinkt für das Budgetjahr 2024 auf 869 Franken (Budget 2023: 4553 Franken) – und damit weit unter die von Kanton Luzern neu vorgegebene Marke von 2500 Franken.

Der Selbstfinanzierungsgrad steigt auf 135 Prozent – im Budget 2023 waren es noch 86 Prozent.

Finanzhaushaltsreglement eingehalten

Im November wird das Budget 2024 dem Einwohnerrat vorgestellt, begleitet vom Aufgaben- und Finanzplan 2024 bis 2028.

Kriens zeigt in 16 Globalbudgets ihre geplanten Massnahmen und die dafür vorgesehenen Ressourcen unter Berücksichtigung des Finanzhaushaltsreglements, das von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wurde.

Der Stadtrat plant vorausschauend, um sicherzustellen, dass das Budget auch dann ausgeglichen bleibt, wenn die derzeitigen positiven Faktoren nachlassen.

Teuerungsausgleich für Mitarbeitende

Eingestellt sind im aktuellen Budget 2024 die Mittel für einen Teuerungsausgleich beim Personal in der Höhe von 2,5 Prozent.

In der bisherigen langfristigen Finanzplanung hatte der Stadtrat den Ausgleich noch mit 1,5 Prozent angenommen. Diesen Satz passt er jetzt im Budgetvorschlag 2024 an.

Dazu erschwert der aktuelle Fachkräftemangel auch in Kriens die Besetzung von Stellen mit qualifiziertem Personal.

Investitionsprojekte von 18,9 Millionen Franken

Das Budget für 2024 plant Investitionen von 18,9 Millionen Franken, im Vergleich zu 8,7 Millionen im Vorjahr.

Um diese Projekte effizient durchzuführen, schafft die Stadt Kriens zusätzliche Stellen, und der Stellenplan wurde um etwa sieben Stellen erweitert.

Die grösseren Hochbauprojekte umfassen die anstehenden Napthalinsanierungen und Erweiterungen der Schulraumbauten in der Kuonimatt, Roggern und Obernau.

Tiefbauprojekte und Stadthaus-Hardware-Update

Zudem wird die Hardware im Stadthaus nach fünf Jahren durch den Kauf von Laptops erneuert.

Im Tiefbau stehen Projekte wie die Sanierung der Hergiswaldstrasse, Massnahmen zur Umsetzung des Gesamtverkehrskonzepts, Umrüstung von Strassenbeleuchtungen auf LED und verschiedene Leitungsbauprojekte der Wasserversorgung an.

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