Die Volleyballerinnen von Raiffeisen Volley Toggenburg sind wahrlich nicht zu beneiden.
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Volleyball (Symbolbild) - Keystone
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Die Volleyballerinnen von Raiffeisen Volley Toggenburg sind wahrlich nicht zu beneiden. Am letzten Wochenende mussten sie nach dem Corona-bedingten dreiwöchigen Unterbruch gegen das zweitplatzierte Düdingen antreten. Am Freitag folgte dann die derbe Niederlage gegen den Titelfavoriten Sm’Aesch-Pfeffingen und am Sonntag mussten sie bereits wieder auswärts gegen das drittplatzierte NUC antreten.

Noch läuft bei den Neuenburgerinnen allerdings nicht alles wunschgemäss. Obschon es in der Stammformation kaum Wechsel gab, tat sich das Team um Lauren Bertolacci zu Beginn der Saison erstaunlich schwer.

Trotzdem wäre ein Satzerfolg von Raiffeisen Volley Toggenburg eine grosse Überraschung. An Motivation sollte es indes nicht mangeln, zumal die Toggenburger Libera (Romina Schnyder) hier auf ihre alten Teamkameradinnen traf.

Verheissungsvoller Start

In der Tat zeigten sich die Toggenburgerinnen gegenüber Freitag stark verbessert. Der erste Satz war sehr ausgeglichen und beide Teams liessen die Gegnerinnen nie mehr als 3 Punkte davonziehen.

Bemerkenswert war vor allem Topscorerin Gabriela Maciagwoski, der ein paar sehenswerte Angriffspunkte gelangen. Auch die Blockarbeit zeigte sich gegenüber dem letzten Spiel am Freitag deutlich verbessert.

Bei NUC punkteten vor allem Tia Scambray und die kraftvoll agierende Kyra Holt. Raiffeisen Volley Toggenburg hielt durch sehenswerte Blockarbeit (Maciagowski/Mazzoleni) dagegen. Beim Stand von 22:22 hätte der Satz auf beide Seiten kippen können!

Die Aussicht des Satzgewinns schien die St. Gallerinnen jedoch zu verunsichern. Was folgte war ein nervöser Punktverlust zum 24:23 und ein ärgerlicher Fehler, der den ersten Satz zum 25:23 für NUC entschied.

In alte Muster zurückgefallen

Trainer Erni versuchte den Schwung aus dem ersten Satz mitzunehmen und brachte Rudi Renko-Ilic für Loredana Cantoni. Doch die Wattwilerinnen gerieten in der Folge völlig aus dem Konzept.

Die alten Annahmefehler machten sich wieder bemerkbar und in der Mitte lief die 189 cm grosse Martina Halter von NUC zur Höchstform auf! Beim Stand vom 13:6 kam Kyra Holt zum Service.

Mit den aggressiven Aufschlägen der Amerikanerin waren die Toggenburgerinnen in der Annahme vollkommen überfordert. 10 Punkte infolge konnten die Neuenburgerinnen für sich entscheiden. Das enttäuschende 25:8 war bittere Realität.

Auch der dritte Satz war eine einseitige Angelegenheit zuungunsten von Volley Toggenburg. NUC konnte zum bis zum ersten Time-out auf 8:3 davonziehen. Die junge Passeuse der Neuenburgerinnen (Olivia Wassner) verteilte die Angriffe geschickt, worauf die Spielerinnen von Raiffeisen Volley Toggenburg kein Rezept fanden.

Beim Stand von 20:11 nahm NUC das Tempo aus dem Spiel und brachte für Topscorerin Tia Scambray die junge Lisa Müller. Dies wussten die St. Gallerinnen sogleich auszunützen und konnten durch Laura Condotta am Service und durch die eingewechselte Jil Inauen nochmals auf 23:18 verkürzen.

Doch leider war da ja immer noch die starke Mittelblockerin Martina Halter. Mit einem Angriff über die Mitte beendete sie die Träume der Toggenburgerinnen und den dritten Satz zum 25:19.

Luft reicht noch nicht für die ganze Distanz

Der erste Satz machte echt Laune! Gegenüber dem Spiel von Freitag fand man ein völlig verändertes Raiffeisen Volley Toggenburg vor.

Das Team um Trainer Marcel Erni war motiviert und verstand es im ersten Satz nicht nur von den Fehlern der Gegnerinnen zu profitieren, sondern auch selber auf Punktejagd zu gehen. Leider reichte die Luft noch nicht für drei Sätze. Dafür ist der Trainingsrückstand einfach noch zu gross.

Wenn man dieses Manko wettmachen und vor allem die Annahme stabilisieren kann, dann winken vielleicht schon nächsten Samstag beim Heimspiel gegen VFM Franches-Montagnes wichtige Punkte.

Viteos Neuchâtel UC – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:0

Sätze: 25:23, 25:8, 25:19

Halle des sports de la Riveraine, Neuchâtel – keine Zuschauer – SR Stalder/Sieber

Raiffeisen Volley Toggenburg: Loredana Cantoni, Gabriela Maciagowski, Laura Condotta, Martina Koch, Annouk Erni, Romina Schnyder, Joanna Mazzoleni / Rudy Renko-Ilic, Jil Innauen (beide eingewechselt), Jasmin Kuch, Tamara Riesen (beide verletzt)

NUC: Martina Halter, Lauren Page, Olivia Wassner, Kyra Holt, Tia Scambrey, Mathilde Engel, Julie Lengweiler / Lisa Müller, Chiara Petitat, Elise Boillat, Alix de Micheli, Xenia Staffelbach (alle eingewechselt) Sarah Trösch, Amanda Benson (beide nicht eingesetzt)

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