Winterthurer Gymis beenden 40-Minuten-Lektionen
Die Kanti Rychenberg muss sich von einer 119-jährigen Tradition verabschieden. Das Ende der 40-Minuten-Lektionen und Latein-Ausschweifungen wurde eingeläutet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kanti Rychenberg in Winterthur ZH muss sich der Gymnasialreform beugen.
- 40-Minuten-Lektionen sollen abgeschafft werden.
- Zudem soll Latein um 30 Prozent gekürzt werden.
40 Minuten musste man sich in der Kanti Rychenberg und im Lee auf den Gong gedulden – bis jetzt. Für die Schüler war dies eine Freude, wo doch in den benachbarten Kantonsstädten bereits im 45-Minuten-Takt unterrichtet wird. Diese Reform soll nun auch in der Kanti Rychenberg ankommen.
Es scheint, als hätte der Regierungsrat ein Machtwort gesprochen, berichtet der «Landbote». Jedenfalls ist im Jahresbericht der Kantonsschule die Änderung angekündigt worden.
Dort heisst es: «Die 119-jährige Tradition der Kurzlektionen, die durchaus ihren Sinn hatte, wird somit zu Ende gehen.»
Doch tatsächlich wirft dies einige Probleme auf. Der Rektor Christian Sommer erklärt: «Wegen der längeren Lektionsdauer können im Stundenplan neu nur noch elf statt zwölf Felder pro Tag verplant werden. Dadurch entstehen an gewissen Orten räumliche Engpässe, besonders bei Spezialräumen wie Fachzimmern und Sporthallen.»
Doch nicht nur den kurzen Schulstunden geht es an den Kragen. Auch Latein soll gekürzt werden, und zwar um ganze 30 Prozent. Aus sechs wöchentlichen Lektionen werden im kommenden Jahr vier, dann nur noch drei. Damit werden aufgrund der Gymnasialreform zwei Vollzeitstellen wegfallen, berichtet der «Landbote».
