Ringgenberg BE über ein neues Lawinenalarmsystem in Betrieb

Wie die Gemeinde Ringgenberg BE mitteilt, soll ab Winter 2021 bis 2022 ein neues Detektions- und Alarmsystem die Verkehrswege am Brienzersee verbessern.

lawine scuol
Eine Lawine in Scuol. - Keystone

Die Verkehrswege entlang des Brienzersees sind durch Lawinen und Murgänge gefährdet. Die Zentralbahn und das Tiefbauamt des Kantons Bern haben gemeinsam ein umfassendes Schutzkonzept realisiert.

Ein Detektions- und Alarmsystem wird ab Winter 2021 bis 2022 die Sicherheit erheblich verbessern.

Das Trassee der Zentralbahn sowie die Kantonsstrasse verlaufen zwischen Brienz und Interla-ken parallel und sind auf zehn Kilometern durch 18 Lawinenzüge und Murganggerinne gefähr-det.

Seit der Eröffnung der Bahnlinie 1916 werden alle Lawinenereignisse, Steinschläge und Murgänge systematisch erfasst. In 104 Jahren konnten 55 Gleisverschüttungen durch Lawinen dokumentiert werden. Trotz teils erheblichen Schäden an der Infrastruktur, gab es bisher glücklicherweise noch nie Menschenleben zu beklagen.

Mehr Ereignisse wegen Klimaerwärmung

Mit der Klimaerwärmung häufen sich im ganzen Alpenraum extreme Niederschlagsereignisse, die Murgänge und Lawinen auslösen können. Der Schutz der Verkehrsteilnehmenden steht im Fokus jeglicher Massnahmen.

Die Zentralbahn und der Oberingenieurkreis I des Tiefbauamts des Kantons Bern haben gemeinsam ein umfassendes Schutzkonzept realisiert.

Mit dem Bau eines Detektions- und Alarmsystems sowie organisatorischen Massnahmen zur engeren Zu-sammenarbeit wird das Risiko deutlich reduziert und die Sicherheit erhöht.

Lawinenwarndienste herausgefordert

Im Winter haben bisher die Lawinenwarndienste von Bahn und Strasse sowie der Gemeinde Oberried die Sicherheit für die Verkehrswege und das Siedlungsgebiet gewährleistet.

Dabei beurteilen Fachleute die Gefährdung fortlaufend aufgrund der lokalen Verhältnisse und in Abstimmung mit den Prognosen des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Wenn nötig werden die Verkehrswege vorsorglich gesperrt.

Diese organisatorische Massnahme garantiert ein hohes Mass an Sicherheit, insbesondere trockene Fliesslawinen sind gut vorhersehbar. Aufgrund der geringen Höhenlage der Anrissgebiete sind in der Region jedoch Nassschneelawinen häufig massgebend für die Gefährdung der Verkehrswege.

Im Gegensatz zu trockenen Fliesslawinen lässt sich der Niedergang nasser Lawinen nur schwierig vorhersagen, was die Arbeit der Lawinendienste zunehmend erschwert.

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