KMU Interlaken sorgt für einen geselligen Herbst und Winter

Nach einer pandemiebedingt ruhigen Zeit dürfen sich die Interlakner im Herbst auf Anlässe wie die Gewerbeausstellung sowie das Weihnachtsshopping mit Ice Magic freuen. Zudem erhofft sich der Handwerker- und Gewerbeverein durch den im vergangenen Jahr neu gegründeten Verein «Standortförderung Wirtschaftsraum Interlaken-Jungfrau» weitere Mitglieder zu gewinnen.

Ob es in Interlaken noch fehlende Detailhändler gibt und warum sich ein Beitritt zum KMU Interlaken lohnt? Nau hat mit Vereinspräsident Patrick Gurtner über dies und mehr gesprochen.

Nau.ch: Was gibt es aktuell über den Gewerbeverein zu berichten und was steht als Nächstes auf dem Programm?

Patrick Gurtner: Pandemiebedingt hat sich das Betätigungsfeld der KMU Interlaken von den aktiven Mitgliederveranstaltungen auf das Wirken im Hintergrund fokussiert. Aus der Krise heraus ist im Herbst 2020 der Verein «Standortförderung Wirtschaftsraum Interlaken-Jungfrau» entstanden, welcher durch die KMU Interlaken präsidiert wird. Diese hat zum Ziel, den Wirtschaftsraum Interlaken als Ganzes zu fördern und insbesondere Wirtschaftszweige neben dem Tourismus zu stärken.

Zudem freuen wir uns, diesen Herbst vom 22. bis 24. Oktober wieder eine Interlakner Gewerbeausstellung IGA (iga-interlaken.ch) durchführen zu dürfen. Das Organisationskomitee hat flexibel auf die geltenden Auflagen reagiert und den Anlass für dieses Jahr dezentral vom Ursprungsstandort Kursaal auf mehrere Standorte aufgeteilt. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme der Besucher und geschäftiges Treiben über alle Sparten und das ganze Bödeli verteilt.

Weiter organisiert der KMU Interlaken auch dieses Jahr wieder das Weihnachtsshopping (icemagic.ch), welches zusammen mit den weiteren Attraktionen wie dem Ice Magic einen Hauch Winterzauber in Interlaken versprüht.

Nau.ch: Wie viele Mitglieder zählt der Gewerbeverein?

Der Verein zählt circa 250 Mitglieder. Wir erhoffen uns, dass insbesondere das Engagement im Verein «Standortförderung Wirtschaftsraum Interlaken-Jungfrau», weitere Mitglieder generiert. Ziel ist es, über 300 Mitglieder zu haben.

Nau.ch: Warum lohnt sich ein Beitritt in den Gewerbeverein?

Der KMU Interlaken ist wirtschaftlich, politisch und touristisch sehr gut vernetzt. Wir haben Einsitz in vielen wichtigen Vorständen und Arbeitsgruppen, welche zur Stabilität und Weiterentwicklung der Region beitragen. Somit hat der KMU Interlaken eine gewichtige Mitsprachemöglichkeit, welche man als einzelnes Unternehmen nicht hat.

Zudem bringen wir uns aktiv in aktuelle Themen ein oder reissen neue Projekte an. KMU Interlaken intern sind alle Wirtschaftssparten der Region vertreten und die Verbindungen eröffnen jedem Mitglied Chancen – sei es für das Geschäft oder auch, um einfach interessante, engagierte Menschen kennenzulernen.

Nau.ch: Gibt es fehlende Detailhändler in der Gemeinde? Also ein Geschäft, das Sie sich wünschten, dass es in der Gemeinde ansässig wäre?

In der Region ist der Detailhandel sehr gut vertreten und breit aufgestellt. Grundsätzlich fehlt es an nichts. Wichtig ist, dass die Kunden erkennen, dass das Angebot nur dann weiter bestehen kann, wenn die Detailhändler auch regelmässig berücksichtigt werden und regional eingekauft wird.

Für den Wirtschaftsraum Interlaken wünsche ich mir, dass die beschränkt vorhanden Gewerbeflächen und -parzellen effizienter genutzt werden und dass sich neue Unternehmen, eventuell mit weniger Abhängigkeiten zum Tourismus ansiedeln.

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Gewerbevereins?

In erster Linie wünsche ich mir, dass wir unser gesellschaftliches Vereinsleben wieder im gewohnten Masse aufnehmen können. Weiter hoffe ich darauf, dass mit dem neu gegründeten Verein «Standortförderung Wirtschaftsraum Interlaken-Jungfrau» ein Ruck durch die Region geht und alle wichtigen Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Tourismus an einem Strick ziehen, um wieder stark aus der Krise hervorzukommen. Unsere Türen stehen allen offen, welche ihren Beitrag leisten wollen.

Patrick Gurtner ist Architekt FH / Betriebswirtschafter NDS und Mitglied der Geschäftsleitung der universal Gebäudemanagement AG. Der 48-jährige Präsident des KMU Interlaken ist wohnhaft in Goldswil bei Interlaken. In seiner Freizeit widmet er sich gerne dem Mountainbiken.