Der plötzliche Abgang des CEO der Rigi Bahnen AG hat an der Generalversammlung des Unternehmens keine grösseren Diskussionen verursacht.
Bahnsteig (Symbolbild)
Bahnsteig (Symbolbild) - SDA Regional
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Die Ausführungen des Verwaltungsrats dazu schienen die Aktionäre weitgehend zufriedenzustellen.

Die Rigi Bahnen hatten sich vor zwei Wochen von ihrem Direktor Stefan Otz getrennt. Otz war 2016 von Interlaken Tourismus zu den Rigi Bahnen gestossen. Interimistisch wird der Betrieb nun von Marcel Waldis geleitet.

Gemäss den Ausführungen von Verwaltungsratspräsident Karl Bucher an der Generalversammlung vom Donnerstag auf Rigi Staffel hatten Otz und der Verwaltungsrat nicht dieselben Vorstellungen über die Rollen der operativen und strategischen Führung. Auch unter Einbezug von Dritten habe das Problem nicht gelöst werden können, sagte er.

Bucher betonte vor den Aktionären die Leistungen des ehemaligen Direktors. Otz habe mit grossem Engagement die Strategie, das Bahn- zum Tourismusunternehmen zu entwickeln, umgesetzt. Er habe im Unternehmen ein neues Dienstleistungsverständnis eingeführt.

«Mann der schnellen Entschlüsse»

Bucher bezeichnete Otz als Mann der schnellen Entschlüsse und der klaren Worte. Er habe Wirbel verursacht und eine grosse Medienpräsenz der Rigi erreicht.

Von Seiten der Aktionäre gab es nur ein Votum zum Abgang des CEO. In diesem wurde gemutmasst, dass der Verwaltungsrat sich zu stark ins operative Geschäft eingemischt habe. Der Verwaltungsratspräsident könne die Rigi Bahnen AG aber nicht wie sein eigenes Unternehmen führen.

Verwaltungsrat Urs Wullschleeger wies den Vorwurf zurück, dass Verwaltungsratspräsident Bucher unnötigerweise in die operative Ebene eingegriffen habe. Bucher selbst sagte, der Verwaltungsrat habe sich den Trennungsentscheid nicht einfach gemacht und diesen einstimmig gefällt.

Gut ins 2019 gestartet

Die Rigi Bahnen hatten 2018 ein Rekordergebnis erzielt. Das Unternehmen transportierte 14 Prozent mehr Passagiere als 2017 und steigerte Umsatz und Gewinn um rund acht Prozent.

Interims-CEO Waldis sagte, in den ersten vier Monaten 2019 hätten die Rigi Bahnen bei den Frequenzen ein plus von zwei Prozent erreicht. Eher verhalten sei der Start ins 2019 bei den Gästen aus China gewesen.

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