Wie die Gemeinde Horgen mitteilt, liegt nun das Ergebnis der strategischen Planung für die Schulraumentwicklung in den nächsten zehn Jahre vor.
Dorfplatz Horgen.
Dorfplatz Horgen. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die Gemeinde Horgen wächst. Damit den Schülern zur rechten Zeit und am rechten Ort genügend Schulraum zur Verfügung steht, bedarf es einer guten Planung mit einer langfristigen Betrachtung.

Deshalb haben der Gemeinderat und die Schulpflege die Firma Basler & Hofmann AG im letzten Jahr beauftragt, für den bestehenden Schulraum eine umfassende strategische Planung für die nächsten zehn Jahre durchzuführen.

Nun liegt das Ergebnis vor.

Die Basis bilden drei Schwerpunkte

Die Basis für die Analyse und Planung des Schulraums bilden drei Schwerpunkte: der Sanierungsbedarf der Schulliegenschaften, das Wachstum verschiedener Ortsgebiete sowie fehlender Raum für die Betreuung.

Hinzu kommt die Herausforderung, dass konkrete Schülerzahlen für die nächsten Jahre schwer einzuschätzen sind.

Das Projekt Schulraumplanung ist breit abgestützt mit Vertretern beider Behörden sowie der Verwaltung.

Projekte, die den Schulraum betreffen und bereits in Planung sind, wie der Neubau des Schulhauses Berghalden/Rainweg und der geplante Neubau des Schulhauses Waldegg, unterliegen keinen neuen Änderungsvorschlägen und werden daher ausgeklammert.

Einreihung der gesetzten Schwerpunkte

Der Sanierungsbedarf der einzelnen Schulliegenschaften wurde nach Stratus (Software für strategische Planung zum Werterhalt und der Entwicklung von Immobilien über den gesamten Lebenszyklus) analysiert.

Es ergab sich ein klarer Nachweis des Sanierungsbedarfs. Dieser soll in die Planung der Schulraumerweiterung einfliessen.

Die Entwicklung der Schülerzahlen wurde mithilfe der Eckdaten App der Eckhaus AG prognostiziert. Die Prognose berücksichtigt die zu erwartende Wohnbautätigkeit in den verschiedenen Quartieren sowie die Bevölkerungsentwicklung.

So zeigten sich steigende Schülerzahlen in einzelnen Einzugsgebieten (zum Beispiel Oberdorf und Allmend) und eine starke Erhöhung der Betreuungsquote.

Der Bedarf an Räumen soll reduziert werden

Um die optimale Auslastung verbunden mit den pädagogisch empfohlenen Raumaufteilungen zu eruieren, wurde das Programm Pädagogicus verwendet.

So soll das Horgner Raumprogramm an die Vorgaben der Stadt Zürich angepasst werden.

Schule und Betreuung sollen möglichst nahe beieinander sein und der Bedarf an Räumen durch Mehrfachnutzung sinken.

Bestvariante aus vier verschiedenen Vorschlägen

Um die in der Planung anzustrebenden Ziele zu erreichen, wurden vier verschiedene Varianten als Lösungsvorschläge präsentiert.

Diese wurden in einer Nutzwertanalyse gegenübergestellt.

Mit der Strategie «Schulhaus Gehren» werden das Prinzip der kurzen Schulwege und alle Anforderungen für den Gesamtbetrieb der Primarschule bestmöglich umgesetzt.

Sie besteht aus der Erneuerung der Schulanlage Waldegg, der Optimierung der Schulanlage Tannenbach, der Erweiterung der Schulanlage Bergli sowie der Optimierung und Ergänzung der Betreuung im Umfeld des Schulhauses Baumgärtli.

Provisorium in Holzmodulbauweise

Der künftig zusätzlich benötigte Schulraum soll namensgebend für die Strategie am heutigen Betreuungsstandort Gehren als neue Cluster-Schulanlage für Primarschulklassen entstehen.

Angedacht ist ein Provisorium für die mittelfristige Nutzung in Holzmodulbauweise.

Nach Abschluss der baulichen Massnahmen werden alle Schulstandorte über ausreichende Betreuungsflächen auf ihrem eigenen Gelände verfügen.

Dies macht es möglich, die externen Betreuungsstandorte Gehren und Burghalden aufzulösen.

Bestvariante ist als Gesamtprojekt geplant

Zudem ermöglicht der vorgezogene Neubau des Oberstufenschulhauses die Nutzung als Provisorium für die Primarschule und zwar während des Ersatzneubaus Waldegg und gegebenenfalls für die Erweiterung und Sanierung der Schuleinheit Bergli.

Diese Bestvariante ist gut aufeinander abgestimmt und als Gesamtprojekt geplant.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass es auch mit der Umsetzung der Bestvariante zu Zwischenlösungen kommen kann und gegebenenfalls Kompromisse eingegangen werden müssen.

Der Ausblick

Angesichts des Bevölkerungswachstums und der steigenden Schülerzahlen besteht in Horgen ein dringender Bedarf an zusätzlichem Schulraum für künftige Generationen.

Um zu vermeiden, dass Schulkinder in provisorischen Containerdörfern unterrichtet werden, wird ein straffer Zeitplan verfolgt, der keinen Spielraum für Verzögerungen zulässt.

Die Planung des Schulraums ist ein dynamischer Prozess, der wesentliche Faktoren wie Gemeindeentwicklung, Zustand der Gebäude, Zunahme der Betreuungsbedürfnisse und pädagogische Trends berücksichtigt.

Basierend auf regelmässigen Überprüfungen dieser Parameter werden kontinuierlich Entscheidungen für Sanierungen, Erweiterungen, Platzierungen von Pavillons und Neubauten getroffen.

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