Wie die Gemeinde Horgen mitteilt, wird im Rahmen des Projekts «Wilde Nachbarn Zimmerberg 2024» das Vorkommen von Igeln mit Hilfe von Freiwilligen erforscht.
Igel
Igel lieben naturbelassene Gärten. - supakrit tirayasupasin/Shutterstock.com
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Der Lebensraum der Igel hat sich in den letzten fünfzig Jahren stark verändert. Igel waren ursprünglich in einer offenen, vielfältigen Kulturlandschaft zu Hause.

Mit der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Verlust an Strukturen wurden Igel in diesen Lebensräumen immer seltener.

Im Gegenzug waren Igel häufiger im Siedlungsraum anzutreffen, wo sie in durchgrünten Wohnquartieren neue Lebensräume fanden.

In den letzten Jahren mehren sich jedoch die Hinweise, dass die Igelpopulation in der Schweiz weiter abnimmt.

Igel werden seltener

Die bauliche Verdichtung, der Verlust an wertvoller Grünfläche und der zunehmende Verkehr scheinen dem Igel zu schaden.

Untersuchungen aus anderen Regionen zeigen, dass heute weit weniger Igel unterwegs sind, als noch vor zwanzig Jahren.

In der Stadt Zürich wurde sogar eine Abnahme von 40 Prozent dokumentiert.

Den Igeln auf der Spur

Um herauszufinden, wie es um die Igel in der Region Zimmerberg steht, will das Projekt Wilde Nachbarn Zimmerberg im Sommer 2024 mit Freiwilligen die Igel mittels Spurentunnel und Beobachtungsmeldungen erforschen.

Dazu werden in allen Gemeinden der Zimmerberg-Region Spurentunnel aufgestellt.

Die Spurentunnel werden mit Farb- und Papierstreifen ausgerüstet und in Privatgärten und Grünflächen platziert. Geht ein Igel durch einen solchen Spurentunnel, hinterlässt er seine Pfotenabdrücke.

So wird sichtbar, wo Igel unterwegs sind. Ausserdem wird die Bevölkerung aufgerufen, Igelbeobachtungen zu melden. Mehr dazu ist auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

Freiwillige gesucht

Für das Projekt werden Freiwillige gesucht, die zwischen Mai und September 2024 während einer Woche zehn Igelspurentunnel betreuen.

Wer Interesse hat , mitzumachen, kann sich für den Informationsanlass am 3. April 2024 in Thalwil anmelden.

An diesem Anlass erfahren Interessierte mehr zur Lebensweise des Igels und erhalten Informationen, wie sie aktiv am Projekt mitmachen und beim Betreuen der Spurentunnel helfen können.

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