Wie die Gemeinde Horgen berichtet, scheitert die Initiative «Bezahlbarer Wohnraum». Der Gemeinderat verweist auf die bereits hohe Genossenschaftsquote.
Eingang zum Schinzenhof vom Dorfplatz Horgen.
Eingang zum Schinzenhof vom Dorfplatz Horgen. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Im Juli 2023 reichte Simon Vogt, Co-Präsident SP Horgen, eine Initiative für mehr bezahlbaren Wohnraum in Horgen ein.

Der Gemeinderat hat den Initiativinhalt im Detail geprüft und beantragt den Stimmberechtigten an der Juni-Gemeindeversammlung dieses Jahres 2024 die Ablehnung der Initiative.

Der Anteil an Genossenschaftswohnungen ist in Horgen im Vergleich zur Region im Kanton Zürich deutlich höher und ist seit 2012 nochmals gestiegen.

Er liegt mit 11,2 Prozent deutlich über anderen Bezirksgemeinden (Thalwil 6,8 Prozent, Wädenswil 3,5 Prozent, Richterswil 3,4 Prozent).

Anstieg der Bevölkerung

Trotzdem ist sich der Gemeinderat Horgen über das derzeitige starke Bevölkerungswachstum, welches in der gesamten Zürichseeregion herrscht, vollumfänglich bewusst.

Mit der Erarbeitung des Räumlichen Entwicklungskonzepts und der derzeitigen Weiterbearbeitung an der Horgner Richtplanung werden die Grundpfeiler für eine neue Bau- und Zonenordnung gesetzt, welche in einzelnen Quartieren zu einer massvollen Verdichtung des Wohnraums führen wird.

Der Anstieg der Bevölkerung generiert eine Nachfrage nach zusätzlicher Infrastruktur für Schule, sozialen Wohnbau, Verkehr, Freizeit und Energiezulieferung.

Baulandkäufe derzeit kaum möglich

Dies bindet die Finanzen und die zur Verfügung stehenden Grundstücke.

Bei jedem der Gemeinde zur Verfügung stehenden Grundstück wird sich der Gemeinderat überlegen müssen, welchem öffentlichen oder gesellschaftlichen Interesse es dienen soll.

Würde hingegen die Initiative angenommen, müsste der Gemeinderat möglichst rasch neue Baulandkäufe tätigen, was derzeit kaum möglich beziehungsweise ausserordentlich teuer wäre.

Ablehnung der Initiative

Noch bereits vorhandene gemeindeeigene Parzellen würden nicht mehr für die Erweiterung von zusätzlichem Wohnraum für ältere Generationen, für neue Raumformen für die Schule, für Asylraum und für weitere Infrastrukturen der Energieversorgung zur Verfügung stehen.

Der Gemeinderat lehnt daher die Initiative «Für mehr bezahlbaren Wohnraum in Horgen» ab.

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