Wie die Gemeinde Hochdorf mitteilt, hat die Gemeinde, mit dem Ziel das Wachstum des Individualverkehrs zu stoppen, die Mobilitätsstrategie 2040 erarbeitet.
Der Autokreisel beim Brauipark an der Hauptstrasse der Gemeinde Hochdorf.
Der Autokreisel beim Brauipark an der Hauptstrasse der Gemeinde Hochdorf. - Nau.ch / Simone Imhof
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Der Kanton plant in Hochdorf ohne Umfahrungsstrasse. Damit der Verkehr auch in Zukunft fliessen kann, soll die Mobilitätsplanung in Hochdorf deshalb gesamtheitlicher und nachhaltiger gestaltet werden.

Dafür hat die Gemeinde die Mobilitätsstrategie Hochdorf 2040 erarbeitet.

Das Ergebnis der Planungssynthese Seetal mit 0+ als Bestvariante bedeutet, dass der Verkehr auch in Zukunft grossmehrheitlich auf dem bestehenden Strassennetz abgewickelt werden soll.

Gleichzeitig besteht bei der Bevölkerung das berechtigte Bedürfnis nach mehr Aufenthaltsqualität im Zentrum und in den Quartieren sowie nach zuverlässigeren Verkehrssystemen.

Ein Gesamtverkehrssystem wird geplant

Damit zeigt sich eine Herausforderung, die ohne gesamtheitliche Verkehrsplanung kaum zu lösen sein dürfte.

Bis 2040 wird der Autoverkehr in Hochdorf voraussichtlich um weitere 13 Prozent zunehmen. Dies entspricht rund 2700 zusätzlichen Fahrzeugen pro Tag.

Eine gesamtheitliche Verkehrsplanung bedeutet, dass alle Verkehrsmittel in ihrem erforderlichen Mass berücksichtigt werden und damit ein Gesamtverkehrssystem geplant wird, das zukunftsfähig ist.

«HochDorf der kurzen Wege»

Die Mobilitätsstrategie Hochdorf 2040 hat dieses tragfähige Gesamtverkehrssystem zum Ziel.

Sie beinhaltet die Vision «HochDorf der kurzen Wege»: Hochdorf bietet direkte, sichere und attraktive Mobilitätsangebote.

Die Verbindungen laden ein, sich ressourcenschonend zu bewegen. Die Menschen bewegen sich bewusst, gesund und nachhaltig.

Wenn immer möglich, wird das Ziel zu Fuss, per Velo oder ÖV erreicht.

Wachstum des motorisierten Individualverkehrs stoppen

Mit dieser Vision verfolgt die Gemeinde Hochdorf den Plan, das Wachstum des motorisierten Individualverkehrs (MIV) bis 2040 zu stoppen.

Das heisst, alternative Angebote (beispielsweise Digitalisierung, Nahversorgung) oder nachhaltigere Mobilitätsformen (beispielsweise ÖV, Fuss- und Veloverkehr) sind so attraktiv, dass ab 2040 in Hochdorf kein zusätzlicher Autoverkehr mehr entsteht.

Gaby Oberson, Gemeinderätin Bau, Verkehr und Umwelt, sagt zur neuen Mobilitätsstrategie: «Wir sind überzeugt, dass wir mit der Mobilitätsstrategie Hochdorf 2040 einen Mehrwert für alle bieten.

Der ÖV-Nutzende profitiert langfristig von einem besseren Angebot, die Velofahrerin von sichereren und direkteren Verbindungen und der Autofahrer von einer weiterhin verträglichen Verkehrsqualität.»

Konkrete Umsetzung mit 4V-Prinzip und Mobilitätsprojekten

Damit das ambitionierte Ziel erreicht wird, handelt die Gemeinde Hochdorf nach dem 4V-Prinzip. Das heisst, der Verkehr soll generell zuerst vermieden werden, beispielsweise durch Homeoffice-Möglichkeiten in den Unternehmen und eine gute Nahversorgung.

Zweitens soll der Verkehr zeitlich und auf nachhaltigere Verkehrsmittel verlagert werden, zum Beispiel durch eine bessere Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des ÖV oder ausgebaute Fuss- und Velowege.

Anschliessend sollen die verschiedenen Verkehrsmittel vernetzt werden, etwa mit dem geplanten Mobilitätshub oder verbesserten Sharing-Angeboten.

Durch die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Verminderung von Lärmemissionen und Luftverunreinigungen soll letztendlich der verbleibende Verkehr verträglich abgewickelt werden.

Mehrere Projekte geplant

In Hochdorf stehen in den nächsten Jahren einige Projekte an, die einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätsentwicklung leisten.

Darunter sind Projekte wie die Entwicklung Südiareal mit Mobilitätshub Hochdorf, Masterplan Mobilität mit Teilkonzepten, Revision des Verkehrsrichtplans und so weiter.

Eine vollständige Auflistung der Projekte ist auf der Webseite der Gemeinde aufrufbar.

Mit der Mobilitätsstrategie leistet die Gemeinde Hochdorf ihren Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätsplanung im Sinne des kantonalen Zumolu-Projekts.

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