In Appenzell Ausserrhoden soll das Spital in Heiden geschlossen werden. In ersten Reaktionen zeigt sich der Berufsverband der Pflegefachpersonen (SBK) schockiert über den Entscheid und ist erstaunt, dass kein Konsultationsverfahren durchgeführt wurde.
Spital Heiden
Das Spital Heiden AR muss Ende Jahr schliessen. - Keystone
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Der Berufsverband der Pflegefachpersonen (SBK) sei vom Schliessungsentscheid «sehr überrascht worden», heisst es in einer Mitteilung des Verbandes vom Montag. Man sei schockiert über das plötzliche Aus. Drei Viertel der Mitarbeitenden in Heiden würden ihre Stelle verlieren. Der SBK zeigt sich auch erstaunt, dass kein Konsultationsverfahren eingeleitet wurde, wie dies bei Massenentlassungen üblich sei.

Eine konstante Führung und eine verlässliche Strategie sei im Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden in den letzten zehn Jahren nicht wirklich erkennbar gewesen, schreibt der Berufsverband. Nun seien die Angestellten die Leidtragenden. Ein Sozialplan müsse «eine Selbstverständlichkeit» sein.

Der VPOD Ostschweiz stellt fest, mit der Schliessung des Spitals werde ein weiterer Abbau des Service Public vollzogen. Die Gesundheit gehöre in die Hände des Staates und nicht in jene privater Kliniken. Dass damit eine weitere Ausbildungsstätte für das Gesundheitspersonal wegfallen werde, sei «dramatisch». Von der Politik würden nun Lösungen erwartet.

Bereits nächste Woche begännen die Verhandlungen um einen Sozialplan. Es sei für die Angestellten wichtig zu wissen, was auf sie zukomme, stellte der VPOD fest.

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