Appenzellerland

Gossauerstrasse auf dem Weg zur Flaniermeile

Gemeinde Herisau
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Herisau,

Bald ist Halbzeit in einem wichtigen Projekt der Zentrumsentwicklung, der Aufwertung der oberen Gossauerstrasse.

Auch die Vorplätze von Häusern wurden in die Sanierung der oberen Gossauerstrasse einbezogen. - Gemeinde Herisau

Bald ist Halbzeit in einem wichtigen Projekt der Zentrumsentwicklung, der Aufwertung der oberen Gossauerstrasse. Andrea Groll, als Fachbereichsleiter Strassen/Verkehr der Gemeinde zuständig für die Grossbaustelle, zieht Zwischenbilanz.

Seit April läuft die Sanierung und Aufwertung der Gossauerstrasse ab dem Denner bis zum Restaurant Drei Könige. Sind die Bauarbeiten im Zeitplan?

Andrea Groll: Ja, wir sind sogar eine Woche besser dran als geplant, sodass wir die erste Bauetappe voraussichtlich bis am 16. Oktober abschliessen können. Für die Anwohner ist die Zufahrt dann über den Winter wieder ungehindert möglich.

Was wurde bisher gemacht?

Andrea Groll: Wir haben vom Denner bis zum Abzweiger Grueb die Werkleitungen ersetzt und die ganze Pflästerung inklusive Trottoir erneuert.

Sind Sie zufrieden mit dem Resultat?

Andrea Groll: Sehr zufrieden. Ich habe richtig Freude an der Pflästerung, das war keine einfache Sache, ich habe bis nach Süddeutschland recherchiert, um die optimale Lösung zu finden. Nun haben wir auf der Fahrbahn eine Pflästerung, die deutlich leiser ist als früher, so dass die Lärmgrenzwerte deutlich unterschritten werden sollten. Und das erst noch mit einheimischen Steinen aus der Innerschweiz.

Wie sieht es mit dem Trottoir aus, Pflastersteine sind doch unpraktisch für Rollstuhlfahrer?

Andrea Groll: Auf dem Trottoir haben wir die Pflästerung mit einer ebenen, geflammten Oberfläche verwendet. Vertreter der Rollstuhlfahrer haben bereits zurückgemeldet, dass darauf das Gehen und Fahren gut funktioniert. Und das Trottoir hebt sich nur noch geringfügig vom Strassenniveau ab, das ist ein weiterer Vorteil für Kinderwagen etc. Auch die privaten Vorplätze haben wir erneuert, dort konnten die Besitzer die Art der Pflastersteine mitbestimmen.

Welche Probleme mussten bewältigt werden?

Andrea Groll: Eigentliche Probleme hatten wir nicht, aber das ganze Projekt ist technisch anspruchsvoll. Dazu kommt, dass die Häuser und Geschäfte immer zugänglich bleiben mussten. Alle mussten lernen, mit der ungewohnten Situation umzugehen. Aber insgesamt herrscht grosses Verständnis und ein gutes Einvernehmen. Die Rückmeldungen auf den fast fertigen ersten Abschnitt sind positiv, gerade auch von Gewerblern, die sich über den aufgewerteten Aussenraum freuen, weil es auch ihren Laden attraktiver macht.

Gibt es auch Anekdoten zu erzählen?

Andrea Groll: Es kam vor, dass Autofahrer die Absperrung nicht beachteten und den Pflastersteine setzenden Arbeitern buchstäblich auf den Leib rückten, um doch vorbeizufahren. Schön war, dass das Personal des angrenzenden Becks Abderhalden den Arbeitern auf herzliche Art und Weise belegte Brötli oder Kaffee offerierte. Auch von der Anwohnerschaft wurden die Bauarbeiter ähnlich geschätzt. Der freundliche gegenseitige Umgang war bemerkenswert.

Wie geht es weiter?

Andrea Groll: Nun folgen noch Umgebungsarbeiten, zum Beispiel gestalten wir das Pärkli vor dem Denner einladender. Nach der Winterpause startet im April die zweite Etappe vom Restaurant Drei Könige bis zum Platz, sobald es nicht mehr gefriert. Hintergrund ist die Tatsache, dass wir eine provisorische Trinkwasserversorgung legen müssen, und dies kann nur oberirdisch geschehen. Dann folgen bis Ende Oktober die ähnlichen Abläufe wie dieses Jahr, so dass wir die sanierte und aufgewertete obere Gossauerstrasse im Herbst der Öffentlichkeit übergeben können. Eine wichtige Achse im Zentrum von Herisau wird dann eine frische und doch traditionelle Atmosphäre ausstrahlen. Der Strassenzug erhält nach der Einweihung auch eine Weihnachtsbeleuchtung.

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