Wie die Gemeinde Hundwil mitteilt, schliesst der Jahresabschluss 2022 mit einem Ertragsüberschuss von 72'819,05 Franken ab.
Gemeindeverwaltung Hundwil.
Gemeindeverwaltung Hundwil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Liegenschaft Alters- und Pflegeheim Pfand muss neu zum Verkehrswert der Neuschätzung von 1'130'0000 Franken ins Finanzvermögen eingestellt und damit deutlich aufgewertet werden.

Bisher wurde die Liegenschaft im Verwaltungsvermögen zum aktuellen Restbuchwert von 734'520,35 Franken eingestellt.

Dies im Wissen, dass diese Vermögenssteigerung ein theoretischer Wert und kein erwirtschafteter Gewinn ist.

Nur wenn die Liegenschaft des ehemaligen Alters- und Pflegeheims zum Preis von 1'130'000 Franken verkauft werden könnte, würde letztendlich kein Verlust resultieren.

Investitionsrechnung ergibt eine Minusinvestition

Aus der Bilanz ist ersichtlich, dass das Verwaltungsvermögen um 344'901,73 Franken abgenommen und das Finanzvermögen um 763'929,51 Franken zugenommen hat.

Diese Übertragung hat über die Investitionsrechnung zu erfolgen.

Der Abschluss der Investitionsrechnung ergibt somit eine Minusinvestition von 91'805,54 Franken. Im Voranschlag waren Nettoinvestitionen von 855'000 Franken eingestellt.

Ohne die Übertragung des Alters- und Pflegeheimes Pfand hätten die Nettoinvestitionen 642'714,81 Franken betragen.

Die Spezialfinanzierung Abwasser präsentierte einen Ertragsüberschuss

Die geführte Spezialfinanzierung des Betriebes Alters- und Pflegeheim Pfand wies schliesslich eine angehäufte Schuld aus den Vorjahren von 780'977,54 Franken aus.

Dies wurde über die Erfolgsrechnung ausgeglichen und aufgelöst.

Die gesamten Steuereinnahmen beliefen sich auf 2’336’627,65 Franken. Einzig die Handänderungssteuern fielen um rund 52'000 Franken höher aus.

Die Spezialfinanzierung Abwasser konnte im 2022 wiederum mit einem Ertragsüberschuss von rund 192'000 Franken präsentiert werden. Dies insbesondere aus Anschlussgebühren und Wertberichtigungen.

Mehrausgaben für die Ortsplanung

Generell sind die Kosten für den Weg- und Strassenunterhalt inklusive Winterdienst sowie für die wirtschaftliche Hilfe und Sozialhilfe deutlich tiefer ausgefallen.

Dem gegenüber stehen Mehrausgaben für die Ortsplanung und andere raumplanerische Aufgaben von rund 53'000 Franken.

Die Investitionsrechnung 2022 zeigt in den grössten Investitionspositionen Ausgaben im Zusammenhang mit dem Projekt Anschluss Abwasser der ehemaligen ARA Schmitten an die ARA Au, St.Gallen von 567'843,46 Franken.

Zusammen mit den Investitionseinnahmen aus der Kontogruppe Abwasserbeseitigung von 127'288,05 Franken liegt der Betrag für die Nettoinvestitionen schlussendlich sehr nahe beim Voranschlag von 450'000 Franken.

Die Wasserleitung Hohbühl-Pfand wurde saniert

Das Nachfolgeprojekt ARA Schmitten konnte planmässig weitergeführt werden, sodass der Umbau der ARA Schmitten in ein Pumpwerk inklusive Fotovoltaikanlage auf dem Dach mit dem entsprechenden Leitungsbau nach Stein abgeschlossen ist und das Abwasser der ehemaligen ARA Schmitten nach Stein und von dort gemeinsam mit Stein vorübergehend in die ARA Teufen eingeleitet und gereinigt wird.

Aus dringenden Gründen wurde die Wasserleitung Hohbühl-Pfand saniert und einer geplanten Leitung vorgezogen, was zu Mehrkosten von rund 12'700 Franken führte.

In der Investitionsrechnung wurden der Neubau des Kleintierstalles Bächli aus Kostengründen sowie die Abwasserkanäle Helchen nicht realisiert.

Auch die Wasserversorgung Schwägalp konnte baulich noch nicht in Angriff genommen werden.

Unsicherheiten bei den Energiepreisen muss weiter berücksichtigt werden

Im Gemeinderat muss weiterhin einer konsequenten Kostenkontrolle mit Vergleichen zum jeweils genehmigten Voranschlag höchste Beachtung geschenkt werden.

Dabei sind auch die Unsicherheiten bei den Energiepreisen zu berücksichtigen.

Dank der ausserordentlichen Erhöhung des Finanzvermögens um rund 764'000 Franken konnte das Eigenkapital erhöht und die Verschuldung reduziert werden.

Es gilt nochmals darauf hinzuweisen, dass diese positive Zahl mit Vorsicht zu geniessen ist, da insgesamt 513'006,03 Franken aus Neubewertungsreserven resultieren.

Fremdkapital bleibt mit rund 2,5 Millionen Franken hoch

Das Eigenkapital konnte einerseits durch die Aufwertung im Finanzvermögen und andererseits durch die mehrheitlich positiven Abschlüsse der Spezialfinanzierungen deutlich positiv beeinflusst werden.

Dadurch kann der Nettoverschuldungsquotient aus heutiger Sicht deutlich nach unten korrigiert werden.

Es ist jedoch klar ersichtlich, dass es sich dabei vorwiegend um ausserordentliche Besserergebnisse in einzelnen Positionen handelt.

Das Fremdkapital bleibt mit rund 2,5 Millionen Franken per Ende 2022 hoch.

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