Ab 1858 haben Schwestern des Klosters Ingenbohl in Gossau gewirkt. Nun kehrt die letzte in Gossau tätige Ingenbohlerin ins Mutterhaus zurück.
Aussicht über Gossau (SG).
Aussicht über Gossau (SG). - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Eine 163-jährige Ära geht zu Ende: Im Gottesdienst vom 24. Oktober wurde Schwester Sebastia Flüeler verabschiedet. Mit ihr kehrt die letzte in Gossau tätige Ingenbohler Schwester ins Mutterhaus zurück.

Seit 1858 waren die «Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz Ingenbohl» im Bildungs-, und Sozialwesen von Gossau vielfältiger Weise präsent, zeitweise mit bis zu dreissig Schwestern.

2006 endete das schulische Engagement des Klosters

Von 1858 und bis 1976 haben sie als Kindergärtnerinnen und als Lehrschwestern an der katholischen Primarschule gewirkt. Ab 1912 prägten sie während Jahrzehnten die katholische Mädchensekundarschule und unterrichteten von 1900 bis 1993 an der hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule für Mädchen.

Das schulische Engagement des Klosters Ingenbohl in Gossau endete im Sommer 2006 mit der Rückkehr von Schwester Reintrud Marty in Mutterhaus. Und als ihr im Jahr 2015 Schwester Sigberta Riedi folgte, bedeutete dies den Abschluss der Einsätze in der Pflege und Betreuung von Bedürftigen und Kranken.

Die Schwestern bauten in der Krankenpflege das Fundament der Spitex Gossau

Ab 1858 leitete der Orden das Bürgerheim Espel, dem 1884 das Waisenhaus angegliedert wurde. 1976 verliess die letzte Ingenbohlerin das mittlerweile von der Politischen Gemeinde übernommene und zum Altersheim umgewandelte Heim.

Ab 1895 waren bis zu fünf Schwestern in der Krankenpflege tätig und bauten tatkräftig das Fundament der Spitex Gossau auf. Für diese verdienstvolle Tätigkeit erhielten die Ingenbohler Schwestern 1987 den Gossauer Preis, der in diesem Jahr erstmals verliehen wurde.

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