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Glarner Regierung kritisiert Ausweitung der Zertifikatspflicht

Keystone-SDA Regional
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Glarus,

Die Glarner Regierung hat in ihrer Vernehmlassungsantwort unter anderem die Ausweitung der Zertifikatspflicht im privaten Umfeld kritisiert. Diese sei unverhältnismässig, nicht kontrollierbar und berge die Gefahr für zusätzlichen sozialen Unfrieden.

Coronavirus Zertifikat
Ein Corona-Zertifikat. - Keystone

Am Dienstag schickte der Bundesrat Vorschläge für schärfere Corona-Massnahmen in einer kurzen Vernehmlassung den Kantonen und weiteren Institutionen zur Stellungnahme.

Unter anderem sollen künftig Freunde und Familienmitglieder, wenn sie sich zu elft oder mit mehr Personen privat treffen, das Zertifikat vorweisen müssen. Gerade diese Massnahme kritisierte nun die Glarner Regierung in ihrer Antwort stark. Die Ausweitung der Zertifikatspflicht sei ein massiver Eingriff in die Privatsphäre und in das Vereinswesen, schrieb die Regierung am Donnerstag.

Generell zeigten sich die Glarner zurückhaltend mit den Vorschlägen des Bundes. So befanden sie auch, dass eine Zertifikatspflicht in Innenräumen ausreiche und es nicht nötig sei, eine zusätzliche Maskenpflicht einzuführen. Mit einer zeitlich begrenzten Maskenpflicht an grösseren Veranstaltungen sei die Regierung aber einverstanden.

Weiter sei die Erhebung der Kontaktdaten an Kultur- und Sportveranstaltungen unnötiger bürokratischer Aufwand und eine Sitzpflicht in der Gastronomie käme einer Schliessung sämtlicher Diskotheken mit entsprechendem wirtschaftlichem Schaden gleich.

Die Glarner Regierung lehnte zudem eine Homeoffice-Pflicht für alle ab und möchte an der bisherigen Gültigkeitsdauer der Testzertifikate festhalten.

Hingegen setzte sie sich für die repetitiven Schul- und Betriebstestungen ein. Diese sollen aber freiwillig bleiben, um die Laborkapazitäten nicht noch mehr zu strapazieren.

Bei den Booster-Impfungen seien die Glarnerinnen und Glarner auf Kurs. Bis Ende Jahr können alle Personen über 65 Jahre ihre Auffrischimpfung erhalten. Alle Personen unter 65 Jahren können bis Mitte Januar 2022 ihre dritte Impfung bekommen.

Der Bundesrat informiert voraussichtlich am Freitag über seine Entscheide.

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