Erfolgreiches Symposium «Gesundes Glarus»
Rund 70 Personen diskutierten am Symposium «Gesundes Glarus» vom 6. Mai 2025 über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.

Wie die Gemeinde Glarus mitteilt, gab Michaela Risch, CEO der Psychiatrischen Dienste Glarus AG (PDGL), im ersten Teil einen kurzen Überblick über die psychiatrische-psychotherapeutische Versorgung im Kanton Glarus. Die PDGL, die ihren Betrieb am 1. Juli 2025 aufnehmen wird, stellt eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie deren Angehörige und behandelnde Fachkräfte dar.
Den Hauptvortrag hielt Dr. sc. nat. Walter Baumgartner unter dem Titel «Was bedeutet KI für das Gesundheitswesen?». In seinem mit pointierten Beispielen angereicherten Referat brachte Baumgartner komplexe Zusammenhänge auf den Punkt – etwa, dass KI im Kern eigentlich ein «verständnisloser Idiot» sei, der jedoch durch riesige Datenmengen erstaunlich präzise Diagnosen liefern könne.
Besonders beeindruckend war die anschauliche Erklärung, wie Künstliche Intelligenz über sogenannte neuronale Netze funktioniert: Ein dichtes Geflecht von mathematischen Verbindungen, das – ähnlich dem menschlichen Gehirn – Muster erkennt, gewichtet und daraus Entscheidungen ableitet. Viele Teilnehmende zeigten sich erstaunt, wie tiefgreifend und gleichzeitig fragil diese Technologie sein kann.
Chancen, Verantwortung und persönlicher Austausch
Neben den faszinierenden Möglichkeiten – von der Erkennung seltener Krankheiten über personalisierte Therapien bis hin zur intelligenten Pflegeüberwachung – wurde auch deutlich: Der verantwortungsvolle Umgang mit KI bleibt zentral.
Datenschutz, ethische Grundsätze und das Bewusstsein für mögliche Fehlinterpretationen müssen bei der Weiterentwicklung und Anwendung stets mitgedacht werden.
Zum Abschluss genossen die Anwesenden beim traditionellen Netzwerkapéro anregende Gespräche und neue Kontakte. Der Apéro wurde wie jedes Jahr als besonders wertvolle Gelegenheit zum informellen Austausch gelobt.