Wollerau nimmt das Projekt «Hochwasserschutz und Revitalisierung» an
Mit über 83 Prozent hat die Stimmbevölkerung von Wollerau dem Projekt «Hochwasserschutz und Revitalisierung Krebsbach» zugestimmt. Baustart soll 2023 sein.

Die Stimmbürger von Wollerau haben der Realisierung des Projekts «Hochwasserschutz und Revitalisierung Krebsbach» mit einem Ja-Stimmen-Anteil von über 83 Prozent zugestimmt.
Bei einer Stimmbeteiligung von 51,88 Prozent sprachen sich 2023 Stimmberechtigte dafür aus, dass sich die Gemeinde mit 4'225'000 Franken an den Gesamtkosten von 16'670'000 Franken beteiligt.
Da auch die Stimmberechtigen des Bezirks der Vorlage zugestimmt haben, kann das Projekt ab Frühjahr 2023 umgesetzt werden.
Ein Hochwasserschutzkonzept wurde erarbeitet
Am 26. Juli 2016 fand in der Region des Bezirks Höfe ein Unwetter statt, welches zu massiven Ausuferungen und Schäden im Siedlungsgebiet führte. Im Nachgang dieses Ereignisses wurde vom Bezirk Höfe eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinden und des Bezirks ins Leben gerufen.
Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, ein Hochwasserschutzkonzept für die Einzugsgebiete des Krebs-, Sihlegg- und Roosbachs auf den Gemeindegebieten von Wollerau sowie Feusisberg und Freienbach auszuarbeiten.
Das Einzugsgebiet des Krebs-, Sihlegg- und Roosbaches umfasst eine Fläche von 8,2 Quadratkilometer. Die berechneten Gefahren- und Intensitätskarten weisen ausgedehnte Schutzdefizite im Siedlungsraum von Wollerau und Wilen bei Wollerau aus.
Die bestehenden Schutzdefizite sollen beseitigt werden
Bereits bei häufigen Ereignissen ist mit flächigen Ausuferungen in das Siedlungsgebiet und auf Landwirtschaftsflächen zu rechnen. Betroffen sind dabei Wohn- und Gewerbebauten sowie öffentliche Gebäude.
Die projektierten Massnahmen am Krebsbach und dessen Nebengewässern sind so geplant, dass die Gefährdung im Siedlungskern von Wollerau auf ein Mass reduziert werden kann, das der kantonalen Naturgefahrenstrategie entspricht und gleichzeitig auch den ökologischen Anforderungen bestmöglich gerecht wird.
Primäres Ziel der Massnahmen ist eine möglichst umfassende Beseitigung der bestehenden Schutzdefizite. Aus den zehn Bachabschnitten resultieren zehn Einzelprojekte. Diese sind auf die drei Gemeindegebiete des Bezirks Höfe verteilt.
Das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt umfasst einige Massnahmen
Das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt umfasst folgende Massnahmen: Revitalisierung Sihleggbach Oberlauf, inklusive Paulibach und Rahmensbüelbach; Geschiebesammler Sihleggbach, Roosweidstrasse; Geschiebesammler Roosbach, Roosweidstrasse; Gerinneaufweitung Roosbach, im Gebiet Roosstrasse;
Gerinneaufweitung Krebsbach Fürti, Schwemmholzrechen und Gerinneaufweitung Krebsbach im Gebiet Roos-; Verenastrasse; Neuer Entlastungskanal und Teilrückhaltebecken beim Autobahnanschluss, Richtung Chur; Punktuelle Ufersicherungen Krebsbach Abschnitt Verenahof bis Bahnhofstrasse;
Gerinneaufweitung Krebsbach vor dem Wigartenweijer; Punktuelle Optimierungen an den bestehenden Ufermauern am Krebsbach im Abschnitt; Fabrikstrasse bis SBB-Linie.
Im Frühjahr 2023 sollen die Arbeiten beginnen
Der Baustart der Massnahmen ist für das Frühjahr 2023 geplant. Da es sich um ein Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt mit grossem Potential zur Verbesserung der Situation handelt, subventionieren der Bund und der Kanton Schwyz das Projekt und beteiligen sich voraussichtlich mit zirka 50 Prozent an den subventionsberechtigten Kosten.
Die Gemeinden und der Bezirk Höfe teilen sich die anfallenden Restkosten auf dem jeweiligen Gemeindegebiet zur Hälfte.
Neben der Gemeinde Wollerau mit 4'225'000 Franken beteiligt sich der Bezirk mit 4'745'000 Franken am Projekt, die Gemeinden Feusisberg und Freienbach mit 380'000 Franken respektive 145'000 Franken. Bund und Kanton leisten gemeinsam 7'175'000 Franken.