Kanton Thurgau: Weiterhin steigende Schülerzahlen
Wie der Kanton Thurgau mitteilt, ist die Schülerzahl im Jahr 2022 weiter angewachsen. 32'000 Kinder und Jugendliche haben eine öffentliche Schule besucht.

Im Kanton Thurgau ist die Schülerzahl im Jahr 2022 erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 32'000 Kinder und Jugendliche eine öffentliche Schule besucht.
Das starke Schülerwachstum in Kombination mit einer nur geringfügig angestiegenen Steuerkraft führte dazu, dass die Beitragsleistungen an finanzschwächere Schulen höher als erwartet ausfielen.
Der hohe Anstieg im Jahr 2022 von 880 Schülerinnen und Schülern entspricht dem stärksten Wachstum seit Erfassungsbeginn vor 25 Jahren, unter anderem auch aufgrund der schulpflichtigen Kinder aus der Ukraine.
Die Regelschule setzte sich im Jahr 2022 unverändert aus 46 Primarschulgemeinden, 20 Volksschulgemeinden, 15 Sekundarschulgemeinden, 5 in Politische Gemeinden integrierte Primarschulen und einer in die Politische Gemeinde integrierten Volksschule zusammen, also insgesamt 87 Körperschaften.
Darüber hinaus bestanden mit zehn Thurgauer Sonderschulen Leistungsvereinbarungen, vier weitere verfügten über eine Betriebsbewilligung.
586 Millionen Franken Ausgaben der Regelschulen
Die durchschnittlichen Ausgaben pro Schülerin und Schüler lagen wie im Vorjahr bei 18'800 Franken. Die Gesamtausgaben der Regelschulen erhöhten sich insbesondere als Folge des Schülerwachstums gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 586 Millionen Franken.
Mit der aktuellen Kostenstruktur betragen die Beschulungskosten einer Regelschülerin oder eines Regelschülers über die gesamten elf Schuljahre rund 200'000 Franken.

Unter Berücksichtigung weiterer Positionen, vornehmlich den Sonderschulbereich, betrugen die gesamten Bildungsausgaben der öffentlichen Volksschule 681 Millionen Franken.
Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche Steuerbelastung der Schulgemeinden erneut gesunken und lag bei 88,9 Steuerprozenten. Auch 2022 wurden verbreitet Ertragsüberschüsse erzielt und die Eigenkapitalbestände weiter erhöht.
Während bei mehr als jeder dritten Schule eine Entlastung beschlossen werden konnte, mussten Vereinzelte den Steuerfuss erhöhen. Die Bandbreite der Steuerfüsse vergrösserte sich erneut auf 45 Prozentpunkte.
Starkes Schülerwachstum und bescheidene Entwicklung der Steuerkraft
Entgegen der Erwartungen fielen die ausgerichteten Beitragsleistungen an finanzschwächere Schulen von 46 Millionen Franken im vergangenen Jahr mit plus sieben Millionen Franken deutlich höher aus.
Wesentlicher Einflussfaktor für die angestiegenen Aufwendungen war das bereits prognostizierte Wachstum der Schülerzahlen. Letztlich traf damit starkes Schülerwachstum auf eine bescheidene Entwicklung der Steuerkraft.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1'036 Kinder und Jugendliche sonderbeschult. Dies entspricht einem Anteil von 3,2 Prozent sämtlicher Schülerinnen und Schüler der öffentlichen Schule. Die Ausgaben für die Sonderschulung beliefen sich auf insgesamt 82 Millionen Franken.