Wie die Stadt Frauenfeld meldet, erzielte Thurplus in 2023 ein positives Ergebnis und konnte das städtische Budget mit rund 2,55 Millionen Franken unterstützen.
Der Bahnhofplatz in Frauenfeld mit der katholischen Kirche im Hintergrund.
Der Bahnhofplatz in Frauenfeld mit der katholischen Kirche im Hintergrund. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Thurplus hat im Geschäftsjahr 2023 in wiederholt schwierigem Marktumfeld ein positives Geschäftsergebnis erzielt und konnte den städtischen Haushalt mit 1,85 Millionen Franken Konzessionsabgaben und 0,7 Millionen Franken Gewinnausschüttung unterstützen.

Das Geschäftsjahr war weiterhin geprägt von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie der Sorge um eine mögliche Energiemangellage.

Dank verschiedener Massnahmen wurde dieses Szenario nicht zur Realität und die Lage hat sich im Sommer 2023 mehr und mehr entspannt.

Die Beschaffungspreise für Strom und Gas waren jedoch im Jahr 2023 immer noch doppelt so hoch als vor Kriegsausbruch.

Hauptgründe für die Unterschreitung

In diesem schwierigen Marktumfeld erzielte Thurplus ein Ergebnis von 4,6 Millionen Franken und blieb damit rund 0,5 Millionen Franken unter dem Budget von 5,1 Millionen Franken.

Hauptgründe für die Unterschreitung waren die finalen Energie-Beschaffungen Ende 2022 für das Jahr 2023, welche zu wesentlich höheren Preisen erfolgten als prognostiziert sowie Abverkäufe von Gas am Spotmarkt zu tieferen Preisen als ursprünglich gekauft aufgrund der relativ kurzen Heizperiode im Jahr 2023 (warmer Winter).

Die städtische Energieversorgerin konnte diese Zusatzkosten grösstenteils durch Einsparungen im Bereich Unterhalt und Betriebskosten sowie einem Finanzergebnis, das rund eine Million Franken höher ausfiel als budgetiert, kompensieren.

Insgesamt fliessen rund 2,55 Millionen Franken an die Stadt Frauenfeld, davon 1,85 Millionen Franken Konzessionsabgaben sowie 0,7 Millionen Franken Gewinnausschüttung.

Die Schwerpunkte

Oberste Priorität hatten auch im Jahr 2023 die umfangreichen Vorsorgemassnahmen für die zuverlässige Versorgung der Frauenfelder Einwohnerschaft mit Trinkwasser und Energie.

Daneben hatte der regionale Versorger ein aktives Liquiditätsmanagement zu leisten.

Insgesamt investierte Thurplus im Jahr 2023 rund 5,4 Millionen Franken in den Ausbau der Versorgungsnetze sowie in neue Anlagen.

Schwerpunkte waren der Ausbau der Fernwärme West, die Inbetriebnahme des Batteriespeichers sowie der Bau von Photovoltaik-Anlagen.

Pläne für 2024

«Wir treiben die erneuerbare Stromerzeugung vor Ort nach Kräften weiter voran und haben im vergangenen Geschäftsjahr vier eigene Photovoltaik-Grossflächenanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von über 700 Kilowatt-Peak installiert», berichtet Thurplus-Geschäftsleiter Peter Wieland.

«Insgesamt haben wir jetzt PV-Anlagen mit einer Leistung von 1454 Kilowatt-Peak installiert, was einer Verzehnfachung der Leistung in den letzten sieben Jahren entspricht.»

Mit einem Eigenkapital von 142 Millionen Franken (EK-Quote 75 Prozent), flüssigen Mitteln von knapp 28 Millionen Franken und einem Geldfluss aus operativer Tätigkeit, der die Nettoinvestitionen 2023 vollständig deckte, ist Thurplus weiterhin solide aufgestellt.

Im Jahr 2024 stehen der Ausbau einer nachhaltigen Fernwärmeversorgung in Frauenfeld West, die Vorbereitungen für die Fernwärme Altstadt sowie weitere Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien und Technologien im Fokus.

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