97,4 Prozent der Schüler im Thurgau haben eine Anschlusslösung

Kanton Thurgau
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Frauenfeld,

Wie der Kanton Thurgau mitteilt, haben von 2698 Schulaustretenden insgesamt 2629 eine Anschlusslösung. Das entspricht einer Quote von 97,4 Prozent.

Schild der Kantonsschule Frauenfeld.
Schild der Kantonsschule Frauenfeld. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Mit Stichtag 30. Juni 2023 wurde die jährliche Umfrage bei den Lehrpersonen aller Abschlussklassen im Kanton Thurgau durchgeführt. Erstmals wurden ausnahmslos alle Schulaustretenden gemeldet.

Von den 2698 Schulaustretenden haben 2629 eine Anschlusslösung, das entspricht einer Quote von 97,4 Prozent und somit einem Plus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

2307 Schulaustretende oder 85,5 Prozent haben eine definitive Anschlusslösung. Sie beginnen nach den Sommerferien eine berufliche Grundbildung EFZ oder EBA oder treten in eine weiterführende Schule ein. Das entspricht einer Zunahme von 1,9 Prozent.

120 Jugendliche haben eine zweijährige Ausbildung begonnen

69 Jugendliche im Kanton Thurgau wissen aktuell noch nicht, wo ihr Platz nach den Sommerferien ist. Einerseits ist es so, dass einige von ihnen kurz vor Abschluss eines Lehrvertrags stehen, aktuell gehen laufend neue Lehrverträge zur Bewilligung ein.

Darüber hinaus lässt die grosse Zahl noch offener Lehrstellen hoffen, dass viele von ihnen noch einen Lehrvertrag mit Beginn 2023 unterschreiben können.

Knapp 120 davon sind zweijährige Ausbildungen, die mit einem eidgenössischen Berufsattest abgeschlossen werden.

72,1 Prozent der Schulaustretenden wählen den beruflichen Einstieg via eine berufliche Grundbildung. Diese Quote liegt in den vergangenen Jahren konstant über 70 Prozent, vergangenes Jahr waren es 71,2 Prozent.

Anteil der Jugendlichen, die eine weiterführende Schule wählen

Der Anteil der Jugendlichen, die aus der dritten Sekundarschule eine weiterführende Schule wählen, ist erstmals auf über 13 Prozent gestiegen.

Rückschlüsse auf die allgemeine Mittelschulquote im Thurgau lässt diese Zahl jedoch nicht zu, weil die bereits aus der zweiten Sekundarschule in eine Mittelschule Übertretenden in dieser Umfrage nicht mehr erfasst werden.

Die tatsächliche Maturitätsquote ergibt sich, wenn die Abschlüsse bis zum 25. Altersjahr berücksichtigt werden.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Quote über alle Maturitätstypen gesehen um ein Prozent gestiegen.

Stabilen Situation auf dem Lehrstellenmarkt

Mit insgesamt 262 Anmeldungen haben sich für das Schuljahr 2023/2024 gleich viele Jugendliche für ein kantonales Brückenangebot angemeldet wie im Vorjahr.

Die vergleichsweise tiefen Anmeldezahlen sind Ausdruck einer stabilen Situation auf dem Lehrstellenmarkt.

Zur Kategorie «Brückenangebote und andere Anschlusslösungen» gehören auch INSOS PrA-Ausbildungen der IV, die kantonalen Integrationskurse, Fremdsprachen- und Au pair-Aufenthalte, Privatschulen und Vollzeit-Betriebspraktika.

In den Integrationskursen ist ein deutlicher Anstieg der Teilnehmenden zu verzeichnen, unter anderem aufgrund von Flüchtlingen aus der Ukraine, die im Sommer 2023 die Volksschule verlassen.

2,6 Prozent der Schulaustretenden ohne Lösung

Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl Schulaustretende, die keine Lösung haben, von 3,3 Prozent auf 2,6 Prozent gesunken. Wichtig ist nun, diese Jugendlichen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen.

Da sind alle gefragt, die Eltern und mit ihnen deren Netzwerk die unterstützenden Angebote wie Mentoring Thurgau, Case Management Berufsbildung oder das Motivationssemester der Stiftung Zukunft.

Und natürlich die Jugendlichen selber, auch sie sind gefordert, nicht aufzugeben und allenfalls bei der Berufswahl tragfähige Kompromisse einzugehen.

Gleichwohl wird davon abgeraten, Lehrverträge ohne sorgfältige Abklärungen zu vergeben beziehungsweise zu unterschreiben. Ist zum Beispiel die Berufswahl nicht abgeschlossen oder fehlen wichtige Voraussetzungen, ist das Risiko einer Lehrvertragsauflösung hoch.

Branchenvergleich der abgeschlossenen Lehrverträge zum Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 143 Lehrverträge mehr abgeschlossen, was einem Zuwachs von 7,9 Prozent entspricht. Die Metall- und Maschinenindustrie verzeichnete eine Zunahme von 39 Lehrstellen, was ein Plus von elf Prozent ergibt.

Ebenfalls wurden im Gastgewerbe und in der Hauswirtschaft elf Lehrverträge mehr abgeschlossen (plus zehn Prozent). Im Holzbau wurde eine Zunahme von 35 Lehrverträgen registriert (plus 33 Prozent).

Zulegen konnten auch die Berufe im Gesundheitswesen mit 50 Lehrverhältnissen (Plus zehn Prozent). Im Bereich Informatik konnten elf zusätzliche Lehrverträge abgeschlossen werden (plus 32 Prozent).

Die Büroberufe schlossen 13 weniger Lehrverträge ab. Ebenfalls verzeichnet die Malerei einen Rückgang von 13 Lehrverträgen.

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