Die Gemeinde Flawil veröffentlicht am 6. Juni aktuelle Informationen.
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Einer der Workshops am Kinder- und Jugendfestival: afrikanische Trommelrhythmen. - Gemeinde Flawil
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An der Juni-Session wählt der St.Galler Kantonsrat seinen neuen Präsidenten. Zur Wahl stellt sich der jetzige Vizepräsident Daniel Baumgartner (SP) aus Flawil, er steht vor dem Höhepunkt seiner politischen Karriere.

Schwungvoll führt Daniel Baumgartner durch die Heilpädagogische Schule Flawil. Wer ihn auf diesem Rundgang begleitet, stellt fest, mit welcher Leidenschaft er das Amt des Institutionsleiters ausübt.

Seit über 30 Jahren ist er an der HPS engagiert. Nun, Ende Juni 2019, wird er pensioniert. Er wird jedoch das Schuljahr noch beenden.

Der Zeitpunkt der Pensionierung könnte aus Daniel Baumgartners Sicht nicht besser sein. Denn wäre der Zeitpunkt ein anderer gewesen, hätte er zwangsläufig beruflich kürzertreten müssen.

Flawil: Baumgartner könnte höchster St. Galler werden

Der Flawiler steht nämlich vor dem Höhepunkt seiner Politkarriere: An der Juni-Session dürfte er zum Kantonsratspräsidenten gewählt werden. Ein Amt, das sich mit seiner beruflichen Tätigkeit nicht hätte vereinbaren lassen.

Das Kantonsratspräsidium mit den Repräsentationspflichten sei aufwendig, sagt Daniel Baumgartner. Wenn man seine Vorgänger als Massstab nimmt, kommen im Präsidialjahr rund 220 Einladungen auf den «höchsten» St.Galler zu.

Baumgartner lebt seit 32 Jahren in Flawil. 2002 trat er der SP bei. 2004 kandidierte er zum ersten Mal für den Kantonsrat und rutschte nach den Wahlen als erster Ersatz nach. Mit der Verkleinerung des Parlaments im Jahr 2008 verlor er zwar sein Mandat.

Doch entmutigen liess er sich deswegen nicht. Drei Jahre später rückte er für Neu-Nationalrätin Barbara Gysi wieder nach. Seither sitzt Daniel Baumgartner ohne Unterbruch im Rat. 2012 und 2016 schaffte er die Wiederwahl problemlos.

Amt hat seinen Preis

Auch seine Wahl als Kantonsratspräsident in der Juni-Session gilt als sicher. Schliesslich geniesst der Flawiler über die Parteigrenzen hinweg breite Akzeptanz.

«Die Wahl werte ich als eine Ehrbezeugung des Parlaments», sagt der 64-Jährige. Er engagiert sich vor allem in bildungs-, sozial-, und familienpolitischen Themen.

Das Amt des Kantonsratspräsidenten hat aber auch seinen Preis. Baumgartner muss in diesem Präsidialjahr auf parteipolitische Funktionen in lokalen und regionalen Gremien verzichten.

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