Knappes Ja: Steuerfuss und Stellen im Budget 2026 angepasst
Die Flawiler Stimmberechtigten haben das Budget 2026 nach intensiver Diskussion angenommen – mit leicht geändertem Steuerfuss und angepassten Stellenprozenten.

Wie die Gemeinde Flawil berichtet, stimmten die Stimmberechtigten an der Bürgerversammlung dem Budget 2026 mit wenigen Anpassungen und einem geänderten Steuerfuss von 127 Prozent zu. In der Diskussion gingen aussergewöhnlich viele Anträge ein.
An der Bürgerversammlung am Dienstag, 25. November 2025, stand das Budget 2026 mit einem budgetierten Verlust von 295'133 Franken zur Debatte. 274 Stimmberechtigte (rund 4,6 Prozent) stellten sich im Lindensaal der Diskussion zum Budget 2026. Zu Beginn der Bürgerversammlung führte Gemeindepräsident Rolf Claude durch die prognostizierten Zahlen und erläuterte diese.
Zudem informierte er über den Stand der aktuellen Bauprojekte Neugestaltung Marktplatz, Dreifachturnhalle mit Musikschulzentrum Feld sowie Fernwärme Flawil, gab einen Zwischenstand zum ehemaligen Spitalareal und erwähnte nochmals die Anfang des Jahres verabschiedeten Legislaturziele.
Aussergewöhnlich viele Anträge
Anlässlich der Besprechung des Budgets 2026 gab es aussergewöhnlich viele Anträge. Diese betrafen die beantragten neuen Stellen sowie die vom Gemeinderat beantragten Streichungen wie OpenSunday, Badi-Bus oder Hausaufgabenbetreuung.
Zwei weitere Anträge betrafen das Investitionsbudget. Ausserdem ging ein Antrag zum geplanten Steuerfuss von 129 Prozent ein. Dieser solle von heute 124 Prozent lediglich auf 127 Prozent erhöht werden.
Stimmbürgerschaft passt neue Stellen und Steuerfuss an
Die Stimmbürgerschaft hiess zwei Anträge aus der Versammlungsmitte zu den beantragten neuen Stellen gut. Damit wird die Stelle des künftigen Kulturvermittlers beziehungsweise der künftigen Kulturvermittlerin auf drei Jahre befristet.
Zudem muss der Gemeinderat nach Ablauf der drei Jahre einen Leistungsbericht zuhanden der Bürgerschaft verfassen. Im Weiteren reduzierte die Bürgerschaft eine neue 100-Prozent-Stelle für die Hauswartsdienste auf 30 Prozent. Diese wäre für die neue Dreifachhalle und das Kulturhaus vorgesehen gewesen.
Die Bürgerschaft reduzierte das Stellenpensum auf 30 Prozent, welche lediglich für das neue Kulturhaus vorzusehen ist. Auch die geplante Steuerfusserhöhung auf 129 Prozent wurde von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern angepasst.
Steuerfuss angepasst
Mit 128 zu 125 stimmten die Anwesenden knapp für eine Steuerfusserhöhung auf 127 Prozent. Der Gemeinderat hatte eine Erhöhung auf 129 Prozent beantragt. Der dadurch entstehende Fehlbetrag von rund 400'000 Franken wird durch einen höheren Bezug aus der Ausgleichsreserve kompensiert.
In den weiteren Punkten folgte die Stimmbürgerschaft den Anträgen des Gemeinderates und bewilligte das angepasste Budget 2026.










