Wie die Gemeinde Uzwil schreibt, stehen seit Dezember 2023 in jedem der sieben Uzwiler Dörfer die lebensrettenden Geräte im öffentlichen Raum zur Verfügung.
Ein Defibrillator, auch Schockgeber an einem öffentlichen Standort. (Symbolbild)
Ein Defibrillator, auch Schockgeber an einem öffentlichen Standort. (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof
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Verschiedene Defibrillatoren im öffentlichen Raum stehen für Notfälle parat.

Im letzten Dezember kamen Defibrillatoren im Stolzenberg, in Algetshausen, Nieder- und Oberstetten dazu.

Damit stehen nun in jedem der sieben Uzwiler Dörfer diese lebensrettenden Geräte im öffentlichen Raum zur Verfügung.

Besonders erfreulich in Niederstetten, bei der Schreinerei Egli und im Stolzenberg bei der Holzbildhauerei Blättler konnten Defibrillatoren unkompliziert an privaten Gebäuden angebracht werden, weil die Gemeinde dort selber keine geeigneten Standorte hat.

Was ist ein Defibrillator?

Der Defibrillator ist ein Gerät, das einfach gesagt durch gezielte Stromstösse Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern beendet.

Fast allen plötzlichen Herztoden geht ein Kammerflimmern voraus. In solchen Situationen zählt jede Minute.

Im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit jeder Minute nimmt die Überlebenschance um zehn Prozent ab.

Eine Reaktion darauf sind öffentlich zugängliche Defibrillatoren. Laien können sie bedienen und so wertvolle Zeit gewinnen, bis die Rettungskräfte eintreffen.

Wie bedienen Einwohner einen Defibrillator?

Urban Widmer, Sicherheitsbeauftragter der Gemeinde: «Wichtig ist, kühlen Kopf zu bewahren. Das Gerät spricht und weist Helfer Schritt für Schritt an.

Man kann in solchen Situationen nichts falsch machen.» Er fügt an, das Gerät merke, ob ein Stromstoss hilfreich sei.

Ist der Herzschlag eines Patienten normal, gibt das Gerät keinen Stromstoss ab. Das Gerät merkt das. «Nur wer nicht hilft, wer den Defibrillator nicht einsetzt, macht etwas falsch.»

Der Defibrillator gibt Schritt für Schritt Anweisungen

Klar, auch Urban Widmer weiss um die Hemmschwelle in solchen Situationen. Vor der Angst, etwas falsch zu machen und demonstriert deshalb gleich vor Ort, was zu tun ist.

Deckel der Wandhalterung öffnen. Dann pfeift es. «Das alarmiert das Umfeld und soll verhindern, dass sich Nachtbuben an die Geräte machen.»

Drin ist der Defibrillator, sauber verpackt. Urban Widmer stellt ihn am gut sichtbaren Knopf ein und schon beginnt der Defibrillator zu sprechen. Weist auf die nächsten Schritte hin, führt den Helfer Schritt für Schritt durch.

Weist sie nach der Bewusstseinskontrolle am Patienten zuerst an, die Rettungsdienste via Notruf zu alarmieren.

Kurs im nächsten Oktober

Ebenfalls um die Hemmschwelle abzubauen, bietet die Gemeinde regelmässige Kurse im Umgang mit den Defis an. Die nächsten Kurse sind für den 29. Oktober 2024 geplant.

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