Einwohnerrat prüft Velosäcke an Emmer Kreuzungen

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Emmen,

Der Einwohnerrat unterstützt mit 26 zu 12 Stimmen die Prüfung von «Velosäcken» an Kreuzungen, um die Sichtbarkeit und Sicherheit von Velofahrenden zu erhöhen.

Emmen
Das Gemeindehaus und Gemeindeverwaltung von Emmen am Samstag, 27. Juni 2020 in Emmenbrücke. - Keystone

Wie die Gemeinde Emmen schreibt, sollen Velofahrende in Emmen an Kreuzungen künftig besser gesehen werden und sicherer unterwegs sein. Dies fordert die SP und setzt sich für die Schaffung von Velo-Aufstellbereichen an Ampeln ein, sogenannte «Velosäcke». Das Ansinnen fällt im Parlament auf fruchtbaren Boden.

Claudia Stucki, die den Vorstoss in Namen der SP eingebracht hat, hebt in der Ratsdebatte vom 16. Dezember 2025 den Sicherheitsgewinn hervor, den «Velosäcke» mit sich brächten: «Aufstellbereiche sind eine einfache, erprobte und vom Bund empfohlene Massnahme, die schwere Unfälle verhindern kann.» Gerade an stark befahrenen Kreuzungen könne damit viel erreicht werden.

Mit «Velosäcken» sind gelb markierte Flächen vor den wartenden Autos gemeint. Velofahrende können sich dort bei Rot vor den Fahrzeugen aufstellen und bei Grün zuerst losfahren. Das erhöht ihre Sichtbarkeit und reduziert gefährliche Situationen, vor allem im toten Winkel von rechtsabbiegenden Fahrzeugen.

Breite Unterstützung im Einwohnerrat

Unterstützung erfährt das Ansinnen aus mehreren Fraktionen. Esther Ammann (Grüne) spricht von einer «notwendigen Massnahme», die nicht nur die Sicherheit erhöhe, sondern auch für klare Verhältnisse an Kreuzungen sorge: «Sichere Radinfrastruktur ist kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Bestandteil einer modernen Verkehrspolitik.»

Auch Philipp Niederberger (FDP) verweist auf persönliche Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse: «Velosäcke geben mehr Übersicht und vermindern Risiken im Kreuzungsbereich – bei minimalen Einschränkungen für den Autoverkehr.»

Kritisch äussert sich hingegen die SVP. Patrick Rech stellt den Nutzen angesichts der beschränkten Zuständigkeit der Gemeinde infrage und appelliert an die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmenden. Sicherheit entstehe nicht nur durch Markierungen, sondern auch durch «Rücksicht, vorausschauendes Fahren und Kenntnis der Verkehrsregeln».

Die Ratsmehrheit vermag er damit jedoch nicht für sich zu gewinnen. Mit 26 zu zwölf Stimmen spricht sich der Einwohnerrat dafür aus, mögliche Aufstellbereiche für Velofahrende vertieft zu prüfen. Da sich fast alle Lichtsignalanlagen in Emmen auf Kantonsstrassen befinden, soll das Anliegen insbesondere gegenüber dem Kanton Luzern eingebracht werden. Das Parlament folgt damit der Haltung des Gemeinderats, der sich bereit zeigte, das Postulat entgegenzunehmen.

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Kommentare

User #4578 (nicht angemeldet)

Die Weltstadt Emmen wie immer voll Avantgarde! 😅😂🤣

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