Seit dem 1. Mai ist die Stiftung «Krankenhaus Maria zum Finstern Wald» nicht mehr für die Führung des Spitals verantwortlich. Ein historischer Moment.
Spital Einsiedeln
Stiftungsratspräsident Markus Hauenstein (links) und der ehemalige Spitaldirektor Urs Birchler. - zVg
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Nach langen Jahren der finanziellen Ungewissheit und Existenzängsten begann am vergangenen Freitag für das Spital Einsiedeln eine neue Ära. Mit der AMEOS Gruppe liegt das Steuer im Klosterdorf nun bei einem neuen Partner.

«Historischer Moment»

Die operative Führung wird seit Freitag somit von der neu gegründeten Spital Einsiedeln AG verantwortet. Die Stiftung bleibt zwar weiter präsent, besitzt allerdings nur noch die Immobilien des Spitals, welche sie an die AG vermietet. Nur das Gesundheitszentrum bleibt unter der Führung der Stiftung. «Für uns alle ist dies ein historischer Moment», sagt Stiftungsratspräsident Markus Hauenstein. Es ist das erste Mal, dass der Stiftungsrat keinen Einfluss mehr auf die operativen und strategischen Belangen des Spitals hat. Zum Abschied spricht Hauenstein daher auch der gesamten Belegschaft des Spitals seine Dankbarkeit aus.

Einsiedeln
Das Spital Einsiedeln. - Nau.ch / Oliver Borner

Dank an Direktor Birchler

Gleichzeitig bedankt sich Hauenstein bei Urs Birchler, welcher am Freitag seinen letzten Arbeitstag als Spitaldirektor a.i. hatte. «Für die Stiftung war es ein Glücksfall, dass wir so kurzfristig eine kompetente und integrative Persönlichkeit als Direktor finden konnten», so Hauenstein. Birchler hatte das Spital für zwölf Monate geleitet und einige Herausforderungen zu bewältigen. Trotz seines Abschieds wird er weiter im Stiftungsrat vertreten sein.

Blick in die Zukunft

Nachdem nun Klarheit über den Betrieb des Spitals herrscht, gilt es für die Stiftung, die angestrebte Bilanzsanierung weiter voranzutreiben. Nach intensiven Verhandlungen mit den Kreditgebern und den daraus resultierenden Finanzierungsvereinbarungen ist es das Ziel, den nächsten Meilenstein im langfristigen Businessplan zu erreichen.

Axel Praeger
Axel Praeger, CEO und Gründer der Ameos-Gruppe informiert über die Partnerschaft mit dem Spital Einsiedeln (Archivbild). - Nau

Der Bezirk Einsiedeln, der seit 1975 für den Fortbestand des Spitals Einsiedeln eine Defizitdeckung garantiert, will daher eine Sachvorlage zur Volksabstimmung bringen, um anstelle der Defizitdeckung das Stiftungskapital mit einem Sanierungspaket zu stärken. «Mit allen nun erreichten Bianzsanierungsmassnahmen und der Unterstützung des Bezirks Einsiedeln sind wir überzeugt, dass die Stiftung als Eigentümerin, sprich Vermieterin der Spitalliegenschaften, gute Voraussetzungen für eine langfristige Zukunft hat», so Hauenstein.

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