Die Schalthalle in Eglisau als Teil der Quartierentwicklung
Wie Eglisau mitteilt, ist die Schalthalle ein Musterprojekt für die geplante «Quartierentwicklung», welche im Frühjahr 2022 dem Volk präsentiert wird.

Wie die Gemeinde Eglisau mitteilt, ist, wo einst Billette verkauft, Gepäck aufgegeben und auf den Zug gewartet wurde, auf privater Initiative hin ein attraktiver Treffpunkt entstanden.
Der Gemeinderat schafft nun den Rahmen für die weitere Entwicklung der Wohnquartiere.
Die «Schalthalle», so heisst das Bahnhofsgebäude heute, erstrahlt in neuem Glanz. Ein 17-köpfiges Team hat geplant, geschafft, geschraubt, gesägt, geschwitzt, geputzt, viel diskutiert und auch gelacht.
Die Schalthalle wird als Büro sowie als «Treffpunkt» genutzt
Die drei Räume im Erdgeschoss lehnen an die alten Zeiten des Bahnhofs an und sind liebevoll und praktisch gestaltet.
Das «Stationsbüro» dient auch heute noch als Arbeitsplatz. Es stehen sechs attraktive Arbeitsplätze zur Verfügung.
Diese Art von Bürostruktur nennt man Co-Working. Man kann dort seine «Homeoffice»-Zeit verbringen, seine Selbstständigkeit ausleben oder zwischendurch aus dem Büroalltag ausbrechen und sich auf ein neues Arbeitsabenteuer einlassen.
Der «Wartsaal» dient als Quartier-Treff für alle. Hier darf ganz Eglisau und Umgebung Anlässe verschiedenster Art planen, Sitzungen abhalten, Kindertreffs organisieren, Nähtreffs veranstalten – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
«In den letzten Jahren hat sich die Gemeinde sehr auf das Städtli konzentriert. Sie möchte aber auch das Zusammenleben in den Quartieren unterstützen. Hierfür braucht es in den Quartieren Orte und Netzwerke, die das Zusammenleben fördern», erklärt Gemeindepräsident Peter Bär.
Seit Dezember 2021 ist die Zusammenarbeit mit der Gemeinde vertraglich geregelt
Bisher fehlte südlich vom Rhein ein solches Angebot. Seit 2020 füllt der Verein Schalthalle genau diese Lücke und belebt mit seinen Aktivitäten das Quartier und ganz Eglisau. Die Pilotphase ist nun erfolgreich abgeschlossen. Kurz vor Weihnachten konnte in einer Leistungsvereinbarung die Zusammenarbeit mit der Gemeinde geregelt werden.
Die Schalthalle als Vorbild für weitere Quartierprojekte
«Uns beeindruckt besonders die Eigeninitiative des Schalthallen-Teams. Mit viel Elan, Kreativität und Ausdauer wird hier ein echter Mehrwert für Eglisau geschaffen!», schwärmt Elisabeth Villiger, Gemeinderätin. «Dieses Projekt kann Vorbild sein für weitere Quartierprojekte. Solche sind wichtig, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu pflegen und Eglisau für alle Generationen lebenswert zu bewahren.»
Wie Elisabeth Villiger berichtet, wird die Gemeinde im Frühjahr 2022 das Projekt «Quartierentwicklung» präsentieren. Sie wird die Bewohner unterstützen, in ihren Quartieren selbstorganisiert und eigenverantwortlich ein passendes, attraktives Angebot zu entwickeln. Bestehende Angebote müssten dabei sinnvoll eingebunden werden. «Ich bin sehr gespannt darauf, was hier alles passieren wird und hoffe darauf, dass möglichst viele Eglisauer tatkräftig mitwirken», so die Gemeinderätin.