Dübendorf: So gehen wir besser mit der Zeitumstellung um
In der Nacht von Samstag auf Sonntag gewinnen wir eine Stunde dazu. Zwei Experten geben Tipps, wie man sich möglichst schnell an die Zeitumstellung gewöhnt.

Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: Von Samstag auf Sonntag stellen wir unsere Uhren eine Stunde zurück und starten damit in die Winterzeit.
Einige scheinen die Zeitumstellung ohne grosse Mühe wegzustecken, während andere etwas länger brauchen, um sich daran zu gewöhnen. Grund dafür ist unsere innere Uhr, die sich den neuen Begebenheiten anpassen muss.

Die innere Uhr legt den Grundstein für viele weitere Mechanismen im Körper. «Das Hormonsystem ist beispielsweise auf diese innere Uhr ausgelegt», erklärt Udo Meinhardt, Facharzt für Kinderendokrinologie, Diabetologie und Sportmedizin in Dübendorf.
So werden gewisse Hormone angepasst an unseren Tagesrhythmus ausgeschüttet.
Geregelter Tagesablauf
Besonders bei Kindern wird noch eher auf einen geregelten Tagesablauf geachtet. «Er ist für Kinder und Jugendliche sehr wichtig, verschafft Sicherheit und unterstützt die psychische Gesundheit», erklärt Monika Krebs, Psychologin aus Dübendorf.
Sind Kinder damit anfälliger für ein zeitliches Durcheinander? «Die Zeitumstellung sollte für kleine Kinder und Primarschulkinder keine grosse Schwierigkeit sein.»

Bei Jugendlichen hingegen wirke sich vor allem die Sommerzeit eher ungünstig aus. Sie müssen für den Unterricht sehr früh aufstehen und gehen oftmals sehr spät ins Bett, da es draussen noch lange hell ist.
«Mit anderen Worten: Viele Jugendliche haben ein zum Teil massives Schlafmanko mit allen negativen Konsequenzen.»
Tipps für die Zeitumstellung
Selbst wenn die Verschiebung um eine Stunde keine grossen Probleme bereiten sollte, gibt es dennoch ein paar Tipps, wie sich Körper und Geist besser an die Umstellung anpassen – bei Kindern sowie Erwachsenen.
Auf der körperlichen Ebene ist vor allem entscheidend, der inneren Uhr etwas «auf die Sprünge» zu helfen, so Udo Meinhardt. «Am besten stellt man den eigenen Zeitplan gleich auf die neue Zeit um.»
Denn obwohl Tageslicht der wohl wichtigste Inputgeber für unsere innere Uhr ist, spielen auch die Einnahme von regelmässigen Mahlzeiten oder körperliche Aktivitäten eine wichtige Rolle.

Aus psychologischer Sicht können Eltern vor allem mit ihrer eigenen Einstellung der Zeitumstellung gegenüber beeinflussen, wie ihre Kinder diese meistern. «Sind Eltern negativ eingestellt, so werden auch die Kinder diese eher negativ bewerten», erklärt Monika Krebs.
Wenn Eltern hingegen die Zeitumstellung positiv bewerten, beispielsweise mit Aussagen wie «schön, dass wieder Winterzeit ist, dann können wir beim Znacht eine Kerze anzünden und uns später zusammen auf das Sofa kuscheln», dann würden sich auch die Kinder auf die Veränderung freuen.