«Wir haben spontan zugestimmt»

Der Ruf der KulturLegi schallt bis in die Zürcher Stadtregierung: «Dank der KulturLegi haben auch Zürcherinnen und Zürcher mit wenig finanziellen Mitteln die Chance, am sozialen und kulturellen Leben unserer Stadt teilzunehmen», sagt Stadtrat Raphael Golta.

In der Tat: Seit 1996 hilft die KulturLegi, indem sie Menschen mit wenig Geld nicht nur den Eintritt zu kulturellen Anlässen, sondern auch mal den Besuch eines Schwimmbads, ein vergünstigtes Zeitungsabo oder eine Sportclub-Mitgliedschaft ermöglicht. Die Zahlen sind beeindruckend: 2019 haben über 25‘700 KulturLegi-Besitzende über 5 Millionen Franken eingespart, dies in über 1000 Angeboten.

Stadtrat Golta ist überzeugt: «Damit leistet die Caritas einen wichtigen Beitrag zur sozialen Teilhabe und Integration – und das nicht nur in Zürich, sondern auch in vielen anderen Gemeinden.» Etwa in Winterthur – der dortige Sozialvorstand ist begeistert vom Konzept der KulturLegi: «In Winterthur schätzen Familien mit Kindern die KulturLegi ganz besonders», so Nicolas Galladé.

«Zu wissen, dass sich dank der Kulturlegi alle einmal einen Eintritt zum Fussballspiel oder in die Badi leisten können, freut mich besonders.»

Mit Birmensdorf unterstützen nun insgesamt 40 Gemeinden die KulturLegi Zürich. Zustande gekommen sei die Zusammenarbeit spontan, sagt Gemeinderätin Annegret Grossen, in Birmensdorf zuständig für das Ressort Soziales und Gesellschaft. «Als unser Abteilungsleiter die Empfehlung aussprach, eine KulturLegi für Sozialhilfe-Empfangende zu ermöglichen, hat die Sozialbehörde spontan zugestimmt. Eigentlich schade, dass wir erst jetzt von dieser Unterstützungsmöglichkeit für die sozial Schwächeren Gebrauch machen.»

Umso schöner, dass es geklappt hat. Die KulturLegi und die Gemeinde Birmensdorf suchen nun vor Ort weitere Firmen und Organisationen, die ihr Angebot für Inhaberinnen und Inhaber des persönlichen Ausweises vergünstigen.