Verein: Ein JASS für alle
Der in Schlieren ansässige Verein «JASS» bietet einen bunten Strauss an Events für alle – mit dem Ziel, die Menschen untereinander zu vernetzen.

JASS – ist die Parallele zum urchigen Schweizer Kartenspiel gewollt? Wahrscheinlich schon. Auch der Verein JASS will, dass Menschen sich austauschen, schwatzen, voneinander lernen.
Miteinander statt Gegeneinander
Der in Schlieren ansässige Verein wurde von Judith Bühler 2015 gegründet, mit der Vision, eine inklusive Gesellschaft zu fördern. «Es war eine Zeit, in der es eine grosse politische und mediale Debatte um Flüchtlinge und Zugewanderte gab», erinnert sich Bühler.
«Die Idee für JASS entstand während meines Studiums in Sozialer Arbeit», erklärt sie. «Ich wollte mehr «Miteinander», weniger «Gegeneinander». Und was steht der Vision einer inklusiven, friedlichen Gesellschaft im Weg? Vorurteile. Und wie baut man diese ab? Durch Vernetzung.»
Persönliche Geschichten anstatt Referate
Mit JASS engagieren sich nun Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund für diese Vision. Der Verein wird von Bund und Kanton unterstützt. JASS veranstaltet regelmässig verschiedene Events.

«Wir haben realisiert», so Bühler, «dass wir anstatt Experten und Fachpersonen, die über gesellschaftliche Themen referieren, viel lieber die Menschen selbst erzählen lassen möchten.» Dafür hat JASS verschiedene Formate geschaffen und arbeitet mit diversen Partnervereinen zusammen.
Geschichten und Rezepte von Fern
So haben im vergangenen September etwa Menschen aus Eritrea von ihrer Heimat und ihrer Erfahrung in der Schweiz erzählt. An einer anderen Veranstaltung durften eine Pilotin, eine Psychologin und ein Offizier aus ihrem Leben erzählen. Im Oktober geben queere Menschen allen Interessierten einen Einblick in ihr Leben. Und dazwischen gibt es immer wieder Veranstaltungen, bei welchen Menschen miteinander kochen und neue Rezepte lernen, bevorzugt aus anderen Teilen der Welt.
Dranbleiben – trotz Corona-Komplikationen
Vorerst finden die meisten Events online via Zoom statt.
Das Interesse sei vor dem Lockdown laut Aussage von Judith Bühler gross gewesen. «Wir durften zwischen 30 und 70 Menschen pro Veranstaltung empfangen.»
Seit dem Ausbruch der Pandemie sei die Arbeit jedoch etwas komplizierter geworden. «Natürlich ist es ein grosses Hindernis für die Vernetzung, wenn man sich nur via Zoom austauscht. Trotzdem suchen wir nach Möglichkeiten, unsere Events weiterführen zu können. Wir bleiben dran!»
Mehr Infos gibt es auf der Webseite von JASS.