Neumattpark – Eine alte Idee bekommt neuen Schwung
Schon seit Jahrzehnten ist ein Park auf dem Neumattareal geplant. Nun möchte die Gemeinde Spreitenbach die Vision eines Freiraums für alle neu beleben.

Wie die Gemeinde Spreitenbach berichtet, eröffnete Gemeindepräsident Markus Mötteli um 9 Uhr beim Zentrumsschopf am Neumattareal die Veranstaltung. Anschliessend führten der Moderator der Firma «frischer wind» und ein Landschaftsarchitekt von «Landschafft» die Teilnehmenden auf einer rund 45-minütigen Begehung durch das Gebiet.
Dabei standen Themen wie die Verbindung zwischen dem Shoppi-Tivoli-Eingang und dem Dorfkern, mögliche Nutzungen und räumliche Potenziale im Fokus – direkt vor Ort, wo diese Fragen konkret erlebbar wurden.
Nach der Begehung begab sich die Gruppe in die Aula der Schulanlage Zentrum, wo bei Kaffee und Gipfeli der Workshop-Teil begann. Pünktlich, als draussen der Regen einsetzte.
Eine lange geplante Vision nimmt wieder Form an
Zu Beginn präsentierte die Abteilung Planung und Bau die Hintergründe des Projekts. Der Neumattpark ist keine neue Idee: Bereits in der ersten Ortsplanung von 1960 war auf dem Neumattareal ein Freizeitzentrum vorgesehen.
Auch der Entwicklungsrichtplan Neumatt aus dem Jahr 2019 sah einen Park als Teil einer grösseren Überbauung vor, welche durch die Ablehnung der Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung Neumatt nicht realisiert wurde.
Trotzdem möchte die Gemeinde Spreitenbach auf dem Neumattareal einen attraktiven Freiraum für alle schaffen.
Wunsch der Bevölkerung nach einem zentralen Park
Dieses Bedürfnis wird aus der Bevölkerung verspürt: In der Bevölkerungsumfrage 2022 sprachen sich 78 Prozent der Teilnehmenden für einen zentralen Park aus. Auch im Rahmen des Freiraumkonzepts 2024 wurde der Wunsch nach einem solchen Ort mehrfach betont.
Im Rahmen der Bevölkerungsumfrage 2025 wurden zudem die Wünsche der Einwohnenden zu einem Stadtpark abgeholt.
Der Landschaftsarchitekt erläuterte anschliessend verschiedene Aspekte aus fachlicher Sicht, von Freiraumqualitäten und ökologischer Vernetzung über mikroklimatische Beiträge bis zu Fragen der Gestaltung, Etappierbarkeit und Kosten. Dabei wurde aufgezeigt, dass der Neumattpark in seiner zentralen Lage eine wichtige Rolle für die Naherholung übernehmen kann.
Vielfältige Ideen und Prioritäten
Im anschliessenden Workshop diskutierten die Teilnehmenden in drei Runden an sieben Tischen: Was überzeugt uns? Wo bleiben Fragen oder Bedenken? Wie stellen wir uns den Park vor? Welche Atmosphäre, welche Nutzung?
Welche Empfehlungen geben wir der Gemeinde mit auf den Weg? In wechselnden Gruppen wurden Ideen gesammelt, auf Flipcharts festgehalten, vorgestellt und schliesslich mit Klebepunkten gewichtet.
So entstand ein reiches Bild von Wünschen und Prioritäten für den künftigen Park, von schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten über Begegnungszonen und Spielangebote bis hin zu Fragen von Pflege, Sicherheit und Etappierung.
Von Ideen zu konkreten Plänen
Zum Abschluss informierte Gemeindepräsident Markus Mötteli über das weitere Vorgehen. Die zahlreichen Beiträge aus dem Dialogforum sollen ausgewertet, die weiteren Schritte definiert und im Gemeinderat diskutiert werden.
Auf dieser Basis sollen in den nächsten Schritten die Rahmenbedingungen, Etappierung und Finanzierung konkretisiert werden. Mit dem Dialogforum konnten gemeinsam Spielräume, Abhängigkeiten und realistische Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.










