Pilzbefall führt zu diversen Baumfällungen in Cham
Im Verlauf des Winters müssen in Cham verschiedene Bäume gefällt werden, weil sie von Pilzkrankheiten betroffen und deshalb stark geschwächt sind.

Die Sicherung des vielfältigen Baumbestands im gesamten Gemeindegebiet von Cham ist der Einwohnergemeinde ein grosses Anliegen. Die zahlreichen und teils markanten Bäume werden regelmässig auf Krankheiten, Schädlingsbefall, Astbrüche und Totholz kontrolliert.
In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass einzelne Bäume sehr krank bzw. geschwächt sind und somit auch ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Die betroffenen Bäume sind von verschiedenartigen Pilzen befallen, welche das Baumholz zerstören – insbesondere vom Hallimasch und dem Eschentriebsterben.
Konkret müssen deshalb im Villettepark zwei Eschen und drei Erlen gefällt werden, dies v. a. im Waldbereich. Als Ersatz werden in naher Zukunft sechs Rosskastanien gepflanzt. Diese sehr wertvollen Jungbäume werden über die nächsten Jahre baumpflegerisch unterhalten, betont Markus Schuler, Bereichsleiter Gartenbau der Einwohnergemeinde Cham: «Die Rosskastanien werden dann zu stattlichen Solitärbäumen heranwachsen. Dieses Wachstum wird uns in den nächsten Jahren begleiten und ganz sicher unser Herz erfreuen.»
Auch in anderen Gebieten der Gemeinde kommt es zu Fällungen und Ersatzpflanzungen. So müssen beim Schwingkeller eine Linde, beim Städtli I entlang der Zugerstrasse je eine Birke, ein Judasbaum und drei Fichten, beim Technikum ein Nussbaum und eine Birke sowie bei der Sportanlage Röhrliberg eine amerikanische Eiche gefällt werden.
Im Lorzenpark werden zudem in Zusammenarbeit mit dem Kantonsförster forstliche Eingriffe gemacht. Auch für all diese Bäume sind in unmittelbarer Nähe Ersatzpflanzungen vorgesehen.
Ein grosses Augenmerk auch auf Biodiversität
Weitere Aufwertungsmassnahmen mit Baumpflanzungen zur Förderung der Biodiversität werden im Frühjahr u. a. beim Kirchbühlweg, in der Städtler Allmend, beim Werkhof entlang der Sinserstrasse, beim Schulhaus Hagendorn und im Strandbad vorgenommen. Auch werden vermehrt Kräutermatten anstelle von standortfremden Bodendeckern und Gehölzen verlegt.
«Die Matten weisen eine sehr hohe ökologische Qualität auf, wachsen doch darauf 30 verschiedene einheimische Wildblumenarten, wie z. B. die Gewöhnliche Schafgarbe, Wiesen-Flockenblume, der Ährige Ehrenpreis, das Nickende Leimkraut, Orangerote Habichtskraut und viele mehr», erklärt Markus Schuler. Weitere Vorteile der Kräuterrollmatten seien der rasche Erosionsschutz, die sofortige Begrünung und das abwechslungsreiche Ernährungspotenzial für viele Tiere.
«Auch wenn die Fällungen der angesprochenen Bäume schmerzen, so sind sie doch notwendig», sagt Markus Schuler abschliessend. «Wir blicken deshalb in die Zukunft und freuen uns, dass wir den einzigartigen Baumbestand und die vielfältige Begrünung mit Neupflanzungen und ökologischen Aufwertungsmassnahmen sichern und weiter vorantreiben können.»