Cham zelebriert Tage der Nachbarschaft
Tage der Nachbarschaft - Gemeinde Cham
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Vom 24. – 26. Mai 2019 finden in Cham erstmals die «Tage der Nachbarschaft» statt. Dabei werden alle Chamerinnen und Chamer dazu aufgerufen, aktiv aufeinander zuzugehen und gezielte NachbarschaftsAktionen zu initiieren. Ziel ist es, Brücken zu schlagen, Freundschaften zu pflegen, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen sowie die nachbarschaftliche Solidarität zu feiern. Mit der Intention die Nachbarschaftshilfe zu würdigen aber auch auf deren Wichtigkeit hinzuweisen, wurde 1999 der «Tag der Nachbarschaft» erstmals in Paris ins Leben gerufen und seither weltweit von anderen Städten übernommen. Zum 20-jährigen Jubiläum dieses Tags ruft nun die Jugend- und Gemeinwesenarbeit (JGWA) auch in Cham erstmals «Tage der Nachbarschaft» ins Leben. Dies in Zusammenarbeit mit der «KISS Nachbarschaftshilfe Cham», welche Pionierarbeit im Bereich der koordinierten Nachbarschaftshilfe mit Zeittauschmodell geleistet hat. Aufgerufen sind im Rahmen der Aktionstage alle Chamerinnen und Chamer: Sie sollen sich für eine gezielte Nachbarschafts-Aktion begeistern lassen und ihre Nachbarinnen und Nachbarn dazu einladen. «Dem Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen, dass wir in unseren Quartieren eine lebendige Nachbarschaft erhalten oder aktivieren können. Diese Zusammengehörigkeit stärkt die soziale Vernetzung, Eigenverantwortung sowie Solidarität und Unterstützung», betont Christine Blättler-Müller, Vorsteherin Soziales und Gesundheit. Eine gute Nachbarschaft steigere somit die Wohnqualität im Quartier. In Cham wird Nachbarschaft bereits in vielfältigen Formen gelebt: z.B. mit Quartierfesten, spontanen Einladungen oder selbstverständlichen Hilfeleistungen. Mit den «Tagen der Nachbarschaft» solle nochmals bewusster auf die Nachbarn zugegangen werden, erklärt Christian Plüss, Bereichsleiter der JGWA: «Die Tage der Nachbarschaft sind eine gute Möglichkeit, Brücken zu schlagen, Freundschaften zu pflegen und bei gemütlichem Beisammensein auch neue Menschen kennenzulernen.» Bei den Aktionen an und für sich seien den Chamern grundsätzlich keine Grenzen gesetzt: «Egal ob auf ihrem Balkon, in der Wohnung, im Treppenhaus, Garten, in der Garage oder Siedlung. Einfach dort, wo sich die Initianten wohl fühlen und mit ihren Nachbarn treffen möchten.» Die Nachbarschaft solle im Gegenzug im Sinne einer «Teilete» ebenfalls etwas zum Anlass beitragen: z.B. etwas zum Essen oder Spielen, den Grill oder die Musikanlage.

JGWA unterstützt Initiative

Bereits seit vergangener Woche macht eine grosse Plakatkampagne auf die «Tage der Nachbarschaft» in Cham aufmerksam. In der Hoffnung möglichst viele Chamerinnen und Chamer für NachbarschaftsAktionen motivieren zu können, unterstützt die Jugend- und Gemeinwesenarbeit alle Initiantinnen und Initianten mit Informations-Sets und vorgedruckten Einladungskarten. Das Infomaterial kann im Gemeinwesenzentrum an der Hünenbergerstrasse 3 bezogen oder auf www.cham.ch heruntergeladen werden. Alle Gastgeberinnen und Gastgeber sind zudem dazu aufgerufen, die Vielfalt ihrer geplanten Aktivitäten auf der Plattform www.ichundcham.ch/themen/nachbarn zu veröffentlichen. Schon jetzt haben sich verschiedene Personen bei der JGWA gemeldet, die einen Nachbarschafts-Anlass organisieren möchten.

Erste Aktions-Ideen bereits geboren

So wird es bspw. in der Krämermatt, beim Technikum sowie in Hagendorn zu Aktionen kommen: Das Quartier in der Krämermatt besteht seit 20 Jahren. Nach so langer Zeit kennen sich die meisten Bewohnerinnen und Bewohner, innerhalb der einzelnen Häuser wird der Kontakt zum Teil intensiv gepflegt. In den letzten Jahren hat sich im Spätsommer ein Quartierfest im Freien etabliert. Wieso sollte man hier also die Tage der Nachbarschaft nutzen? «Als meine Kinder noch klein waren, habe ich alle Nachbarn im Quartier gekannt. Das ist inzwischen anders», sagt Daniela von Jüchen, die sich gemeinsam mit Nachbarin Christine Keller bereit erklärt hat, ein Frühjahrs-Quartierfest auf die Beine zu stellen. Inzwischen seien in vielen Wohnungen auch Mieter eingezogen, die man noch nie gesehen habe. «Ein unkomplizierter Nachmittagstreff am Sonntag, an dem alle etwas Kleines zum erweiterten Apéro beisteuern, könnte eine Gelegenheit sein, daran etwas zu ändern. » Die beiden Frauen denken auch über eine Kaffeerunde für Alleinstehende nach. «Es wäre toll, wenn wir etwas anregen könnten, das evtl. auch über diese Tage hinaus andauert.» Im Technikum wird Karin Pasamontes als Bewohnerin gemeinsam mit weiteren freiwilligen Helfern aus dem Quartier einen Anlass auf die Beine stellen. «Ich kenne selbst noch nicht alle Parteien in meiner Nachbarschaft und freue mich, dies mit einer Nachbarschafts-Aktion nachholen zu können», sagt die Geschäftsführerin der KISS Nachbarschaftshilfe Cham. Denn: Es ist noch nicht lange her, da das Gebäude in der Scheuermattstrasse saniert und den neuen Mietparteien übergeben wurde. Ein spezielles Reglement sorgt für eine spannende soziale Durchmischung unter den Bewohnenden. «Ein Platz mit Bänken ist ja vor dem Haus schon vorhanden. Da lässt sich mit wenig Aufwand ein spannendes Kennenlernen organisieren, gleichzeitig die Nachbarschaftshilfe stärken und diese Art der Freiwilligkeit feiern.» Zum Auftakt der Aktionstage findet bereits am Donnerstag, 23. Mai 2019, ein Eröffnungsapéro im Mandelhof statt. Es sind alle Chamerinnen und Chamer herzlich dazu eingeladen. «Nachbarschaftshilfe kann von Menschen aller Generationen gelebt werden. Sie beugt der Einsamkeit vor und bietet Raum für gegenseitige Hilfe. Als Gemeinderätin einer stark wachsenden Gemeinde erachte ich die Aktionstage deshalb als Chance. Ich freue mich sehr, selber einen Anlass in meinem Garten in Hagendorn zu organisieren und mit meinen Nachbarn eine gute Zeit zu verbringen», so Christine Blättler-Müller abschliessend.

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