Wie die Gemeinde Cham berichtet, konnten die 17 Nachwuchspolitiker an ihrer Sitzung am 2. März 2024 die Umsetzung erster Projekte feiern.
Kinderparlament
Eröffnung der Frühlingssession des Chamer Kinderparlaments durch Franziska Zutter, Fachperson Gemeinwesenarbeit. Als Gast mit dabei Gemeinderätin Christine Blättler-Müller (links). - Gemeinde Cham
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Die Sitzung begann mit einem Paukenschlag: Gemeinderätin Christine Blättler-Müller überbrachte die freudige Nachricht, dass der Gemeinderat dem Vorstoss des Kinderparlaments zur Schaffung eines Bewegungsparks zugestimmt hat.

Für die Realisierung wurde ein Kostendach von 75'000 Franken bewilligt.

Der Indoor-Hindernis-Parcours kann mindestens zweieinhalb Jahre lang auf dem Papieri-Areal in der Zwischennutzung PM5 realisiert werden.

Mit grosser Begeisterung nahmen die Parlamentarier zur Kenntnis, dass die Eröffnung bereits im nächsten Herbst erfolgen soll.

Lohnendes Engagement

«Die Realisierung des Bewegungsparks ist bisher unser grösster Erfolg», sagt Parlamentarier Nico Peduzzi mit grosser Befriedigung.

Der Elfjährige ist seit dem Start des Kinderparlaments vor zwei Jahren mit dabei. «Ich finde es grossartig, dass man hier seine Ideen einbringen kann und die Möglichkeit hat, Sachen umzusetzen, die allen Kindern in Cham gefallen.»

Nicht jeder Wunsch kann umgesetzt werden

Christine Blättler-Müller gratulierte den Parlamentsmitgliedern und freute sich, dass deren Arbeit erste Früchte trägt.

«Die Kinder debattieren immer mit grossem Engagement und bringen viele interessante Vorschläge ein», sagt die Vorsteherin Soziales und Gesundheit, «deshalb ist es wertvoll, wenn sie erleben, dass sich ihr politischer Einsatz auch tatsächlich lohnen kann.»

Allerdings machte die Exekutivpolitikerin den Jungparlamentariern auch bewusst, dass nicht immer jeder Wunsch umgesetzt werden kann.

Eintritt wird – wie gefordert – gratis sein

Zum weiteren Vorgehen und zur Ausgestaltung des Bewegungsparks stellten die Mitglieder des Kinderparlaments zahlreiche Fragen.

Viele Details müssen im Rahmen der Erarbeitung des Betriebskonzeptes geklärt werden.

Der Name ist noch nicht bestimmt und auch Betreuungspersonen werden noch gesucht. Eines ist jedoch klar: Der Eintritt wird – wie gefordert – gratis sein.

Aufgrund der Erfahrungen der Zwischennutzung wird geprüft, ob in welcher Form und wo der Bewegungspark später weitergeführt werden kann.

Mit Kreativität gegen Littering

Als weiterer Meilenstein konnte das Kinderparlament in der Sitzungspause die von ihm entworfenen Wurf-Abfalleimer einweihen.

Mit diesen wurde ein Projekt der Arbeitsgruppe «Umwelt» umgesetzt.

Die Idee dahinter: Um dem Littering entgegenzuwirken, soll das Wegwerfen von Abfall möglichst Spass machen.

Vergnügliches Entsorgen

Abfalleimer wurden deshalb mit Aufsätzen in der Art von Basketballkörben und anderen spielerischen Elementen versehen.

Gemeinsam konnten die Mitglieder des Kinderparlaments einen der fünf neuen Abfalleimer besichtigen und direkt vor Ort das vergnügliche Entsorgen testen.

Gipfeltreffen mit dem Gemeinderat

Im Rahmen der Frühlingssession präsentierten auch die beiden Arbeitsgruppen «Schutz von Wildtieren» und «Kinderfreundliche Wege und Orte» den Stand ihrer Arbeiten und Vorschläge, von denen man in Zukunft sicher hören wird.

Zudem wurde eine Delegation bestimmt, die im Verlauf des kommenden Frühlings den Gemeinderat besucht.

Die Möglichkeit zu diesem Treffen erhalten die Kinderparlamentarier neu einmal jährlich.

Austausch mit den Politprofis

Dabei werden sie dem Gemeinderat berichten, worüber sie sich aktuell besonders freuen und was ihnen Sorgen bereitet.

«Wir nehmen das Kinderparlament als Institution ernst, es ist nicht einfach ein Wunschkonzert, denn die Arbeitsweise und die Kompetenzen sind klar geregelt», sagt Gemeinderätin Blättler-Müller.

«Der Gemeinderat freut sich sehr auf den direkten Austausch mit den Politprofis der Zukunft.»

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